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Sudan: „Save the Children“ bleibt im Land

Vor Ort unterstützt die Organisation Kinder und ihre Familien und appelliert an die Konfliktparteien, die Kämpfe zu beenden, den Zugang zu humanitärer Hilfe zu ermöglichen und das humanitäre Völkerrecht zu achten.

„Die Mädchen und Jungen im Sudan verdienen eine Zukunft frei von Gewalt“, erklärt Arshad Malik, Landesdirektor von Save the Children im Sudan am Dienstag in einer Pressemitteilung. „Heute sehen wir mehr denn je, dass immer mehr Kinder hungern.“ Im Sudan leben etwa 22 Millionen Kinder, von denen aktuell 12 Prozent nicht genug zu essen haben.

Die Organisation habe einige internationale Mitarbeitende „an einen sicheren Ort verlegt“ und prüfe aktuell wo sie die übrigen der rund 500 Mitarbeitenden im Land unterbringen könne. Einige Projekte müssen vorerst ausgesetzt werden, andere laufen weiter. Sobald es die Sicherheitslage erlaubt, will die Hilfsorganisation ihre Arbeit „in vollem Umfang“ wieder aufnehmen.

Engagement im Sudan wichtiger denn je

Trotz der Herausforderungen habe es nie einen wichtigeren Zeitpunkt gegeben, das Engagement von „Save the Children“ im Sudan zu bekräftigen: „Wir sind entschlossen, unsere Aktivitäten fortzusetzen“, sagt Malik. Bereits vor der „aktuellen Eskalation der Gewalt und der Massenvertreibung“ habe sich das Land in der „schlimmsten humanitären Notlage aller Zeiten“ befunden. Grund dafür waren der anhaltende Konflikt, Naturkatastrophen, die der Klimawandel verursacht hatte, Epidemien und die Wirtschaftskrise.

Seit dem Ausbruch der Kämpfe hält im Sudan seit Dienstag erstmals eine fragile Waffenruhe. Nach Angaben der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) haben die USA eine Feuerpause zwischen der Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) vermittelt, die für 72 Stunden gelten soll. Allerdings berichten örtliche Medien von vereinzelten Schüssen und Explosionen in der Hauptstadt Khartum.

Seit dem Sturz von Diktator Omar al-Baschir 2019 herrschten die beiden Kräfte in einer gemeinsamen Militärregierung. Der nun ausgebrochene Konflikt kostete laut UN-Angaben bereits mehr als 400 Menschenleben.

(pm/vatican news/kna – fg)