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Kanada subventioniert VW-Batteriefabrik

Volkswagen baut auch in der EU neue Batteriewerke. Das erste soll in diesem Jahr in Schweden eröffnet werden, ...

Die kanadische Regierung hat dem Volkswagen-Konzern Subventionen in Milliardenhöhe für dessen Batteriefabrik in der Provinz Ontario zugesagt. Premierminister Justin Trudeau stellte dem Wolfsburger Autohersteller am Freitag über die nächsten zehn Jahre bis zu 13,2 Milliarden kanadischer Dollar (8,9 Milliarden Euro) an staatlichen Mitteln in Aussicht. Von der ersten Batteriefabrik des Konzerns in Nordamerika verspricht sich Kanada demnach 3000 direkte und bis zu 30.000 indirekte neue Arbeitsplätze.

Es handle sich um eine "Investition für eine ganze Generation", sagte Trudeau. "Mit diesem historischen Projekt bringen wir nicht nur die Produktion zurück, sondern auch eine starke, florierende Wirtschaft für diese Gemeinde und einen nationalen Anker für Kanadas Lieferkette für Elektrofahrzeuge."

Der Konzern selbst plant Investitionen in Höhe von sieben Milliarden kanadischer Dollar. Die Fabrik soll in St. Thomas zwischen Toronto und der US-Metropole Detroit entstehen. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant, die Produktion soll 2027 anlaufen.

Wie das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Verweis auf informierte Kreise berichtete, soll das Werk das weltweit größte des Konzerns werden. Geplant ist demnach eine jährliche Produktionskapazität von Batterien für mehr als eine Millionen Elektroautos.

Die massive öffentliche Unterstützung für den Autobauer in Kanada entspricht den Anreizen, welche im Nachbarland die US-Regierung von Präsident Joe Biden Herstellern von Elektroautos und anderer Zukunftstechnologien verspricht. Europas Staats- und Regierungschefs befürchten deshalb eine Abwanderung von EU-Unternehmen nach Übersee.

Volkswagen baut auch in der EU neue Batteriewerke. Das erste soll in diesem Jahr in Schweden eröffnet werden, ein weiteres im Jahr 2025 im niedersächsischen Salzgitter. Der Konzern will so seine Abhängigkeit von asiatischen Produzenten verringern.

pe/gt


© Agence France-Presse