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Nordkorea hat eigenen Spionagesatelliten

Die Entwicklung eines militärischen Spionage-Satelliten ist eines der zentralen Projekte im Verteidigungsbereich.

Nordkorea hat nach Angaben von Machthaber Kim Jong Un die Entwicklung seines ersten militärischen Spionage-Satelliten abgeschlossen. Kim habe daher grünes Licht für einen Test des "militärischen Spionagesatelliten Nr. 1" gegeben, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Ein Termin wurde nicht genannt. Kim habe den Satellitenstart "zum geplanten Datum" angeordnet, hieß es lediglich.

Weiter hieß es, bei einem Besuch der Nationalen Behörde für Luft- und Raumfahrtentwicklung habe Kim dazu aufgerufen, Nordkoreas Fähigkeiten zur Sammlung von Geheimdienstinformationen mithilfe von Satelliten durch die Platzierung von Spionage-Satelliten in verschiedenen Umlaufbahnen zu erhöhen. Staatsmedien zeigten Bilder, wie Kim die Raumfahrtbehörde mit seiner Tochter besuchte.

Kim hatte 2021 die Entwicklung eines militärischen Spionage-Satelliten als eines der zentralen Projekte im Verteidigungsbereich bezeichnet. Der Experte vom World Institute for North Korea Studies, An Chan Il, sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP, Nordkorea gehe es vorerst offenbar um einen "symbolischen" Start des Spionagesatelliten, der dann "schrittweise" verbessert werden solle. 

"Wenn China und Russland keine High-Tech-Unterstützung liefern, wird es schwierig werden, mit Nordkoreas eigener Technologie zu spionieren", sagte An. Der Präsident der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul, Yang Moo Jin, sagte, die Entwicklung müsse dennoch sehr ernst genommen werden. Schließlich seien Spionagesatelliten "ein wichtiger Faktor bei einem atomaren Präventivschlag" Nordkoreas und stellten daher "eine bedeutende Bedrohung" für Südkorea dar.

yb

© Agence France-Presse