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Papst Franziskus nimmt Rücktrittsgesuch an

Osnabrücks Bischof Bode verzichtet auf sein Amt

Der katholische Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode (Wikipedia) , verzichtet auf sein Amt. Papst Franziskus nahm sein Rücktrittsgesuch an diesem Samstag an, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Deren Vorsitzender, der Limburger Bischof Georg Bätzing, sprach Bode "Dank und Anerkennung" für sein Wirken aus. Dessen Rücktrittsgesuch habe er mit "großem Bedauern und Respekt" zur Kenntnis genommen.

Bode begründete sein Gesuch in einer Stellungnahme unter anderem mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Dabei hatte es auch gegen ihn Vorwürfe von Pflichtverletzungen beim Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt in dem Bistum gegeben. Bislang hatte Bode einen Rücktritt deswegen jedoch abgelehnt und auf sein Engagement für die Aufarbeitung des Skandals und zur Beseitigung von damit verbundenen Mängeln verwiesen.

"Der Entschluss zu diesem Rücktritt ist in den letzten Monaten in mir gereift", erklärte Bode nun zu seinem Rücktritt. "Ich bekenne mich ausdrücklich zu meiner Verantwortung wie zu meinen persönlichen Fehlern", sagte er in der am Samstag auch per Video übermittelten Botschaft. "Ich kann heute nur alle Betroffenen erneut um Verzeihung bitten." Der 72-Jährige verwies zudem auf seine angeschlagene Gesundheit als weiteren Rücktrittsgrund.

Bode war auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Zudem war er an leitender Stelle für den katholischen Reformprozess Synodaler Weg engagiert, unter anderem für eine stärkere Rolle von Frauen in der katholischen Kirche.

In seiner Stellungnahme bekannte sich Bode erneut ausdrücklich zu den angestoßenen Reformen. Die weiter notwendige Verstetigung des synodalen Prinzips in der Kirche werde allerdings "noch viel Kraft verlangen, die ich selbst nicht mehr aufbringen kann". Im Vatikan stößt der Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland, bei dem es auch um mehr Mitsprache für Laien insgesamt, mehr Offenheit etwa für Homosexuelle sowie ebenfalls um die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals geht, in Teilen auf erheblichen Widerstand.

bk/lan  © Agence France-Presse


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