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Schuss bei Razzia in Reichsbürgerszene

Die Razzia stand im Zusammenhang mit der am 7. Dezember aufgedeckten Gruppe mutmaßlicher Reichsbürger.

Bei einer Razzia im Zusammenhang mit dem sogenannten Reichsbürgermilieu (Wikipedia) im Auftrag des Generalbundesanwalts ist ein Polizist leicht verletzt worden. Ein Nichtverdächtiger habe am Mittwoch im baden-württembergischen Reutlingen einen Schuss abgegeben, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe. Die Durchsuchung stand im Zusammenhang mit der am 7. Dezember aufgedeckten Gruppe mutmaßlicher Reichsbürger, die einen Staatsstreich geplant haben sollen.

Der Mann, der geschossen haben soll, wurde vorläufig festgenommen, wie der Sprecher weiter sagte. Die Umstände würden nun aufgeklärt. Nach Informationen der ARD und des Magazins "Der Spiegel" wurden am Mittwoch Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht.

Das Magazin schrieb unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass bei einigen der Durchsuchten Waffen vermutet worden seien. Die ARD berichtet, dass einige von ihnen Polizisten oder Soldaten seien. Sie sollten teilweise weitere staatsfeindliche Gruppen gebildet haben.

Im Dezember waren Polizei und Bundesanwaltschaft mit mehreren tausend Einsatzkräften gegen ein mutmaßliches Netzwerk aus Reichsbürgern vorgegangen. Diese sollen einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. 25 Menschen wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft.

Unter ihnen ist der Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß (Wikipedia), der mutmaßliche Kopf des Netzwerks, außerdem die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete und vorläufig suspendierte Richterin Birgit Malsack-Winkemann.

smb/cfm


© Agence France-Presse