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Gesucht wird ein 21 jähriger Kasache

Fahndung nach 21-Jährigem nach tödlicher Messerattacke auf Münsteraner Send

Münster (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster und der Polizei Münster

Nachtrag zu den Pressemitteilungen "31-Jähriger verstirbt nach Streitigkeiten auf dem Münsteraner Send - Mordkommission im Einsatz" (ots vom 19.3., 1:20 Uhr), "Nach tödlichem Messerangriff auf dem Send - Polizei sichert Videoaufnahmen der Tathandlung" (ots vom 19.3., 13:13 Uhr) "Obduktionsergebnis des auf dem Send Getöteten liegt vor - Stich ins Herz todesursächlich"

(ots vom 19.03., 17:06 Uhr)

Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Münsteraner Send am Samstagabend (18.3., 22:08 Uhr), hat die Mordkommission einen 21-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Zeugenhinweise führten die Ermittler auf die Spur des Mannes, der seinen Wohnort in Münster hat. Am Montagabend durchsuchten Polizeibeamte die Wohnung des dringend Tatverdächtigen. Der 21-Jährige wurde nicht angetroffen. Die Fahndung nach ihm läuft nun auf Hochtouren.

"Unsere intensiven Ermittlungen haben uns nach Zeugenhinweisen und der akribischen Untersuchung des Tatorts auf die Spur des 21-Jährigen gebracht", erläutert Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann, Leiter der Mordkommission. Zunächst hatte es einen konkreten Hinweis auf den Begleiter des Täters gegeben. Es handelt sich um den 24-jährigen Bruder des Tatverdächtigen. Der Tatverdächtige selbst ist polizeibekannt. "Die Auswertungen der Videosequenzen, auf denen auch der Täter zu erkennen ist, bestätigten unseren Verdacht", erläuterte Schneemann. Der 21-Jährige ist unter anderem wegen des Vorwurfs der Körperverletzung in Erscheinung getreten.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster erließ ein Richter noch am Montagabend (20.3.) Haftbefehl gegen den 21-jährigen wegen des Verdachts des Mordes. Auf weiteren Antrag hat das Gericht nun auch der Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern des Tatverdächtigen zugestimmt. "Aufgrund sehr konkreter Ermittlungsansätze waren die rechtlichen Voraussetzungen für die Öffentlichkeitsfahndung zur Identifizierung des Tatverdächtigen nicht gegeben", erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. "Den Ermittlern ist es dank akribischer Arbeit sehr schnell gelungen, den Tatverdächtigen zu identifizieren. Die Öffentlichkeitsfahndung dient nun der Ermittlung des Aufenthaltsortes des Beschuldigten. Jetzt geht es darum, ihn dingfest zu machen." Im Rahmen der Fahndung sucht die Polizei auch nach dem 24-jährigen Bruder des Tatverdächtigen. "Gegen ihn wird nicht ermittelt, aber er ist ein wichtiger Zeuge des Geschehens", machte Botzenhardt deutlich.

Der 21-jährige Tatverdächtige Yevgeni A. ist kasachischer Staatsbürger. Er ist 1,68 Meter groß und schlank. Er hat dunkelblonde, kurze Haare und grün-braune Augen. Zur Tatzeit war er mit weißen Sneakern, einer hellgrauen Jogginghose und einem hellgrauen Kapuzenpullover begleitet. Die Kapuze hatte er über den Kopf gezogen.

Hinweise zum Aufenthaltsort des 21-jährigen Tatverdächtigen nimmt die Polizei Münster unter der Rufnummer 0251 275 4000 oder online unter https://nrw.hinweisportal.de/ entgegen.




Die Geschichte:

Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Volksfest Send im nordrhein-westfälischen Münster fahnden die Ermittler nach einem 21-jährigen Tatverdächtigen. Der Mann soll für die Tat verantwortlich sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Münster am Dienstag mitteilten. Er soll am Samstagabend einen 31-Jährigen im Streit erstochen haben. Der Mann starb noch vor Ort.

Nach Angaben der Ermittler erließ ein Richter am Montagabend Haftbefehl gegen den 21-Jährigen aus Kasachstan. Die Polizei durchsuchte am selben Abend die Wohnung des Manns, dieser war jedoch nicht vor Ort. Auch gegen den 24-jährigen Bruder des Flüchtigen werde gefahndet. Er soll zusammen mit dem 21-Jährigen am Samstag das Volksfest besucht haben und ein wichtiger Tatzeuge sein.

Laut Polizeiangaben bestätigten beschlagnahmte Videoaufnahmen der Tat den Verdacht gegen den 21-Jährigen. Für die Fahndung veröffentlichten die Ermittler auch ein Foto des Verdächtigen.

Nach ersten Angaben der Polizei waren sich der Täter und das spätere Opfer zufällig auf dem Volksfest in Münster begegnet. Zwischen beiden soll es zu einem Streit gekommen sein.

Nach Angaben der Stadt Münster handelte es sich bei dem Opfer um einen 31-jährigen Familienvater. Eine Obduktion des Leichnams ergab hohen Blutverlust nach einem Stich ins Herz als Todesursache. Der Tatverdächtige konnte fliehen, eine Mordkommission ermittelt.

tbh/cfm © Agence France-Presse


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