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Die Deutschen und das Glück

Glücksniveau der Deutschen in Coronakrise erstaunlich stabil geblieben

Das Glücksniveau der Menschen in Deutschland ist während der Coronapandemie zwischen 2020 und 2021 erstaunlich stabil geblieben. Das berichtete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW-Webpräsenz) am Montag in Köln unter Berufung auf eine Datenauswertung seiner Ökonominnen und Ökonomen. Demnach sank der Anteil der Glücklichen im Jahresvergleich zwar um neun Prozentpunkte. 2021 bezeichnete sich mit 53 Prozent aber immer noch mehr als die Hälfte als oft oder sehr oft glücklich.

Der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben manchmal glücklich waren, stieg zwischen 2020 und 2021 parallel um acht Prozentpunkte auf 32 Prozent. Der Anteil derjenigen, die selten glücklich waren, blieb mit 11,6 Prozent zu zwölf Prozent praktisch gleich. Nie glücklich waren 2020 demnach 1,8 Prozent der Menschen, ein Jahr später waren es mit 2,8 Prozent etwas mehr.

Mit Blick auf ihr persönliches Befinden gaben gut 30 Prozent der Menschen laut Auswertung an, sie seien 2021 glücklicher gewesen als im Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte berichtete von einem unveränderten Glücksniveau, 19 Prozent von einer Verschlechterung. Vor allem Menschen, die 2020 selten oder nie glücklich waren, waren demnach ein Jahr später wieder zufriedener.

Nach IW-Angaben deckt sich dies mit Erkenntnissen der Forschung, wonach Krisen nur vorübergehend zu einem Einbruch des persönlichen Glücksniveaus führen. Binnen fünf Jahren steigen die Werte wieder auf den Stand, den sie vor dem Einschnitt hatten.

Die Daten für die Untersuchung stammen aus dem Sozio-oekonomischen Panel (Wikipediaerklärung) ), einer regelmäßigen großangelegten Haushaltsbefragung, die Aussagen über soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge erlaubt. Befragt werden jährlich etwa 30.000 Menschen.

Wie sich das Glücksniveau in Deutschland in jüngeren Zeit im Detail weiter entwickelte, steht demnach noch nicht fest. Dafür müssen erst noch die Daten aus dem neuesten SOEP ausgewertet werden. Erste aktuelle Daten zu dem Thema deuten laut Institut aber darauf hin, dass aktuelle Krisen und die hohe Inflation den Wiederanstiegs des Glücksniveaus nach Corona dämpften.

bro/cfm © Agence France-Presse


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