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FDP sieht Schulentwicklungsplanung durch SPD geschädigt

„Diese Vorstöße untergraben die jüngst gestartete Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen“

Entsetzt ist die FDP-Ratsfraktion über die jüngsten Vorstöße der SPD, eine vierte städtische Gesamtschule in Aussicht zu stellen bzw. bereits beantragen zu wollen. „Diese Vorstöße untergraben die jüngst gestartete Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen“, bewertet Claudia Grönefeld, die schulpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion das Vorhaben. „Statt in diesem wichtigen und aufwendigen Prozess vertrauensvoll, faktenbasiert und ergebnisoffen zusammenzuarbeiten, streuen die Sozialdemokraten lieber im Sinne künftiger Wahlversprechen Sand in die Augen der Eltern und Kinder und ins Getriebe, insbesondere im Zusammenspiel mit den Nachbarkommunen und der letztlich genehmigenden Bezirksregierung“, erläutert FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg Berens außerdem. In einer Arbeitsgruppe zur Begleitung des Prozesses der Schulentwicklungsplanung analysieren derzeit Verwaltung und Politik gemeinsam mit weiteren Vertretern unter externer Begleitung die Entwicklungen der letzten Jahre und erörtern mittel- und langfristige Perspektiven. „Klar ist für die FDP-Ratsfraktion: Bevor wir über die Gründung einer vierten städtischen Gesamtschule auch nur ansatzweise nachdenken, benötigen wir spätestens ab Inbetriebnahme der dritten städtischen Gesamtschule ein faires, weil gleichzeitiges Anmeldeverfahren für alle weiterführenden Schulen in Münster“, so Grönefeld. Das derzeitige vorgezogene Anmeldeverfahren für die Gesamtschulen verzerrt die tatsächliche Nachfrage nach Gesamtschulplätzen, auch deshalb, weil es folgend zu einer nicht gleichberechtigten Zusammensetzung der Schülerschaft kommt. „Die Schülerschaft an den zwei städtischen Gesamtschulen ist derzeit weiblicher und weniger inklusiv als an anderen Schulformen und hat ein deutliches Schwergewicht in der gymnasialen Bildung. Das sind schlichtweg verzerrte Wettbewerbsbedingungen, die doch insbesondere für SPD abgeschafft gehören müssten“, meint Grönefeld abschließend.