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300 Flüge abgesagt

Warnstreiks sorgen für zahlreiche Ausfälle an Flughäfen in Köln und Düsseldorf

Ein Streik der Gewerkschaften Verdi Webpräsenz und Komba Webpräsenz hat am Montag an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn für zahlreiche Ausfälle gesorgt. An den beiden nordrhein-westfälischen Airports wurden laut Betreiber mehr als 300 Flüge abgesagt. Die Warnstreiks sollten bis Dienstagmorgen andauern. Hintergrund sind unter anderem die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts bei Bund und Kommunen.

"Die Situation im Terminal ist ruhig", teilte ein Sprecher des Düsseldorfer Airports am Montag mit. Viele Fluggäste hätten ihre Reise zum Flughafen gar nicht erst angetreten, weil sie vorab von ihren Airlines über Ausfälle informiert worden seien. 205 der ursprünglich geplanten 330 Flüge wurden in Düsseldorf demnach abgesagt. 29 Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet, sieben Flüge wurden auf Dienstag verschoben.

Von dem Streikaufruf war auch die Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr betroffen. Laut der Gewerkschaft Komba, die zu dem Streik aufgerufen hatte, wurde für die Werksfeuerwehr ein Notdienst vereinbart. Sonderflüge seien von den Arbeitsniederlegungen ausgenommen - darunter Hilfsflüge in die Türkei oder Flüge für medizinische Notfälle.

In Köln führten die Arbeitsniederlegungen zu erheblichen Ausfällen. "Aufgrund der Warnstreiks gibt es heute keinen regulären Passagierflugverkehr am Flughafen Köln/Bonn", teilte der Betreiber mit. Große Teile des Flughafenpersonals beteiligten sich demnach an dem Streik. Insgesamt waren 136 Passagierflüge geplant. Davon fielen 134 aus. Rund 15.000 Reisende waren am Streiktag erwartet worden.

Die geplante Arbeitsniederlegung an beiden Flughäfen begann am frühen Montagmorgen. Ein Ende der 24 Stunden dauernden Streiks wurde für den frühen Dienstagmorgen erwartet. Die Maßnahmen waren laut Verdi frühzeitig angekündigt worden, um für Entlastungen zu sorgen.

Hintergrund für die Streiks sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts bei Bund und Kommunen sowie örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.

Verdi und der Deutsche Beamtenbund hatten im öffentlichen Dienst zuletzt in der zweiten Tarifrunde ein Arbeitgeberangebot von Bund und Kommunen abgelehnt. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr Gehalt. Die dritte Tarifrunde ist für den 27. bis 29. März in Potsdam geplant.

tbh/cfm © Agence France-Presse