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Ein Jahr Krieg

und die Energie ist für Haushalte zwölf Prozent teurer

Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine liegen die Energiekosten für Privathaushalte in Deutschland einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox (Wikipedia) zufolge rund zwölf Prozent über Vorkriegsniveau. Einem Musterhaushalt entstünden so über das Jahr gesehen Mehrkosten von rund 680 Euro, wie Verivox am Freitag mitteilte. Der Preissprung ist bei Gas mit 19 Prozent besonders hoch. 

Heizwärme, Strom und Kraftstoff hatten sich infolge des Einmarschs russischer Truppen am 24. Februar 2022 zunächst sprunghaft verteuert. Den Höhepunkt erreichten die Energiekosten laut Verivox im Oktober: Die Haushalte bezahlten damals im Schnitt rund 35 Prozent mehr für Energie als im Februar. Seit Oktober ließen die Preise aber wieder nach.

Aktuell hat ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden, einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern Jahres-Energiekosten von 6543 Euro, wie das Vergleichsportal berechnete. Im Februar 2022 lag dieser Wert demnach bei 5864 Euro. 

Der aktuelle Trend zeige weiter nach unten: "Die Großhandelspreise für Gas und Strom sinken gerade rapide", erklärte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Vor allem Neukunden können demnach davon profitieren, dass viele Energieversorger dies derzeit weitergeben. "Die Preise der überregionalen Versorger befinden sich inzwischen wieder auf Vorkriegsniveau."

Heizölkunden bezahlen derzeit fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. "Allerdings lagen auch hier die Kosten zwischenzeitlich deutlich höher", betonte Verivox. Der Benzinpreis habe sich  im Jahresvergleich nicht bewegt und Diesel sei um sechs Prozent teurer. "Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher zwei Prozent mehr fürs Tanken ausgeben", erklärte das Vergleichsportal.

pe/ilo