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Wie weit soll die historische Vergangenheit zurückliegen?

Putin: Russland kämpft in Ukraine für seine "historischen Gebiete"

Bei einer patriotischen Großversammlung in Moskau hat Kreml-Chef Wladimir Putin seine Ansicht bekräftigt, dass die russische Armee in der Ukraine für "historisch" zu Russland gehörende Gebiete kämpfe. Russland kämpfe in der Ukraine für seine "historischen Gebiete", sagte Putin am Mittwoch bei der Konzertveranstaltung im Olympiastadion Luschniki. 

"Heute hat mir die (militärische) Hierarchie gesagt, dass Kämpfe für unser Volk im Herzen unserer historischen Gebiete im Gange sind", sagte der Staatschef in seiner nur wenige Minuten dauernden Ansprache. Er pries die in der Ukraine eingesetzten russischen Soldaten für ihren "heroischen" und "mutigen" Kampf: "Wir sind stolz auf Euch."

Am Dienstag hatte Putin in seiner Rede zur Lage der Nation dem Westen vorgeworfen, für die Eskalation in der Ukraine "voll" verantwortlich zu sein. Der Westen wolle Russland "ein für alle Mal erledigen", sagte er. 

Das Konzert zur Unterstützung des Militäreinsatzes in der Ukraine trug den Titel "Ehre den Verteidigern des Vaterlands" und war von den Behörden organisiert worden. Zehntausende Menschen nahmen bei klirrender Kälte von minus 15 Grad teil. In der Menge wurden hunderte russische Fahnen geschwenkt. 

Die Veranstaltung fand vor dem "Tag des Verteidigers des Vaterlands" statt, der am Donnerstag in Russland begangen wird. Am Freitag ist der erste Jahrestag des Beginns der russischen Offensive in der Ukraine.

Auf der Bühne wurden patriotische Lieder vorgetragen. Neben Putin sprachen auch an der ukrainischen Front eingesetzte Kämpfer zu der Menge. Zudem betraten Kinder aus der Ukraine - vor allem aus Mariupol - die Bühne, wo sie sich um einen russischen Militär drängten. Dieser rief der Menge zu: "Wir werden siegen!".

Russland wird vorgeworfen, tausende ukrainische Kinder aus besetzten Gebieten verschleppt zu haben. Moskau, das diese Gebiete als russisch betrachtet, weist die Anschuldigungen zurück und spricht von vollkommen legalen Adoptionen.

bur/dja/ju


© Agence France-Presse