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"Ich entschuldige mich nicht dafür"

Biden: USA werden weiterhin potenziell gefährliche Flugobjekte "abschießen"

US-Präsident Joe Biden will auch künftig Flugobjekte abschießen lassen, die eine Gefährdung für die USA darstellen könnten. "Wenn ein Objekt eine Bedrohung für die Sicherheit der Amerikaner darstellt, werde ich es abschießen", sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus. Der Präsident kündigte auch an, nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über der US-Ostküste mit Chinas Staatschef Xi Jinping sprechen zu wollen.

"Ich erwarte, mit Präsident Xi zu sprechen, und hoffe, dass wir der Sache auf den Grund gehen werden", sagte Biden. "Ich entschuldige mich nicht dafür, diesen Ballon abgeschossen zu haben."

Ein US-Kampfjet hatte am 4. Februar einen mutmaßlichen chinesischen Spionageballon abgeschossen, der zuvor die USA von West nach Ost überflogen hatte. Vergangene Woche wurden dann an drei Tagen über dem US-Bundesstaat Alaska, über Kanada und über dem Huron-See an der Grenze zwischen den USA und Kanada drei fliegende Objekte abgeschossen. Genaueres zu diesen drei Objekten, die bislang nicht geborgen werden konnten, ist noch nicht bekannt.

Biden (persönliche Seite) äußerte sich am Donnerstag in einer Fernsehansprache erstmals ausführlicher zu dem chinesischen Ballon und den drei anderen Flugobjekten. "Wir wissen noch nicht genau, was diese drei Objekte waren, aber derzeit weist nichts darauf hin, dass sie in Verbindung zu Chinas Spionageballon-Programm standen oder dass sie Überwachungsvehikel irgendeines anderen Landes waren", sagte der Präsident.

Nach Einschätzung der US-Geheimdienste sei es derzeit am wahrscheinlichsten, dass es sich um Ballons von Privatunternehmen oder Forschungseinrichtungen gehandelt habe, fügte Biden hinzu. Ähnlich hatte sich bereits am Dienstag der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, geäußert.

Der Überflug des chinesischen Ballons hatte die Spannungen zwischen den USA und China weiter verschärft. US-Außenminister Antony Blinken (Wikipedia)  sagte eine geplante Reise nach Peking (Wikipedia) kurzfristig ab.

China hat bestritten, dass es sich bei dem Ballon um einen Spionageballon handelte. Die Regierung in Peking spricht von einem versehentlich abgedrifteten Wetterballon. Die USA weisen diese Darstellung entschieden zurück.

fs/kas AFP