Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Dritte Gesamtschule in Münster: FDP stimmt Klageerhebung zu und empfiehlt Mediator

"Die Klage darf keine Ausrede für die Verwaltung sein, bei dem Thema die Hände in den Schoss zu legen. Wir werden sie an ihren Arbeitsauftrag immer wieder erinnern!"

In der Ratssitzung am 15. Februar stimmte die FDP Ratsfraktion einer Klageerhebung gegen die Bezirksregierung Münster zu.

“Die Zeit für die Meinungsbildung war zwar denkbar knapp und es gibt keine Präzedenzfälle oder sonstige Quellen für einen solchen Vorgang. Nach intensiver Beratung und vertrauensvollem Austausch innerhalb des Ausschusses und mit der Verwaltung sehen wir diesen Schritt allerdings ebenfalls als notwendig an,“ erklärt die schulpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion Claudia Grönefeld.

Losgelöst davon empfiehlt die FDP-Ratsfraktion, dass die Stadt Münster, die Gemeinde Havixbeck und die Bezirksregierung Münster den Austausch suchen. „Klar ist doch: Wie lange das Klageverfahren dauert, wie es ausgeht, und ob danach nicht noch weitere Rechtsschritte erfolgen, ist offen. Und einen Sieger bringt dieses Verfahren auf keinen Fall hervor“, gibt die Politikerin zu bedenken. Deshalb brachte die FDP-Ratsfraktion einen Ergänzungsantrag ein mit dem Ziel, im Sinne einer schnelleren Kompromisslösung zeitnah einen Runden Tisch mit allen Beteiligten einzurichten. Dieser Antrag scheiterte im Schulausschuss.

„Es muss doch möglich sein, dass sich beide Schulträger über das Profil der zu gründenden Gesamtschule in Roxel oder über die Schülerspezialverkehre zum Erhalt des Systems in Billerbeck/ Havixbeck verständigen”, meint Grönefeld. „Wir brauchen jeden Ansatz und jede Anstrengung, um möglichst schnell und möglichst ressourcenschonend den Wunsch der Münsteraner Kinder und Eltern nach einer dritten städtischen Gesamtschule zu erfüllen“, zeigt sie sich lösungsorientiert.

Wichtig für die Freien Demokraten ist nun, dass mit Hochdruck an einem Plan B gearbeitet wird: „Die Klage darf keine Ausrede für die Verwaltung sein, bei dem Thema die Hände in den Schoss zu legen. Wir werden sie an ihren Arbeitsauftrag immer wieder erinnern!“ so der Fraktionsvorsitzende Jörg Berens abschließend.