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Maßnahmen müssen greifen

RKI vorsichtig optimistisch angesichts strenger Maßnahmen in Corona-Krise


Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass die wegen der Corona-Krise getroffenen Maßnahmen in Deutschland bald greifen könnten. "Wir sehen den Trend, dass sich die exponentielle Wachstumskurve etwas abflacht", sagte Wieler am Montag in Berlin. Für wirklich fundierte Aussagen sei es aber noch zu früh. Wieler zufolge könnte der Trend am Mittwoch definitiv besser bewertet werden.

Vor einer Wochen waren in Deutschland weitgehend Schulen und Kitas geschlossen worden. Auch andere öffentliche Einrichtungen wie Klubs machten dicht, zudem wurden die Öffnungszeiten zunächst stark eingeschränkt.

Angesichts der massiven Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus rechnete das RKI zunächst damit, dass sich frühestens Ende dieser Woche mögliche Effekte zeigen und die Maßnahmen greifen. Er sei "optimistisch", dass die Auswirkungen der Maßnahmen "schon jetzt sichtbar sind", sagte Wieler am Montag. Mit hundertprozentiger Sicherheit könne dies aber jetzt noch nicht bestätigt werden.

Das exponetielle Wachstum beschreibt, wie sich die Fallzahlen in einem bestimmten Zeitraum etwa verdoppeln, das Wachstum also immer schneller wird.

Zuletzt waren die Maßnahmen nochmals verschärft worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einigte sich am Sonntag mit den Ministerpräsidenten der Länder darauf, die Versammlungsfreiheit bundesweit massiv einzuschränken. Unter anderem sind Kontakte von mehr als zwei Menschen im öffentlichen Raum seit Montag verboten.

hex/cfm

© Agence France-Presse