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"Wall Street Journal": doch Abrams liefern

USA könnten doch Abrams-Panzer an Ukraine liefern

Die USA könnten einem Medienbericht zufolge doch Kampfpanzer vom Typ Abrams an die Ukraine liefern. Das "Wall Street Journal" berichtete am Dienstag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, die Regierung von Präsident Joe Biden neige inzwischen dazu, der Ukraine eine "bedeutende Zahl" von Abrams zu schicken.

Das würde es Deutschland erleichtern, seinerseits eine kleinere Zahl von Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 an die Ukraine zu liefern und anderen Ländern eine Lieferung solcher Panzer an Kiew zu erlauben.

Eine offizielle Ankündigung von US-Seite könnte noch diese Woche erfolgen, berichtete das "Wall Street Journal" weiter. 

Bislang hatte es die US-Regierung abgelehnt, Abrams-Panzer an die Ukraine zu liefern. Das Verteidigungsministerium in Washington argumentiert, der Kampfpanzer sei zu teuer, erfordere eine aufwändige Ausbildung, sei schwierig in der Wartung und verbrauche mit seinem Turbinenantrieb sehr viel Treibstoff.

Allerdings waren zuletzt in den USA Stimmen laut geworden, wonach Washington der Ukraine Abrams-Panzer (Wikipedia) zur Verfügung stellen sollte, damit auch deutsche Leopard-2-Panzer an die Ukraine geliefert werden können. Die Bundesregierung begründet ihre bisherige Weigerung, Leopard-Panzer an die Ukraine zu schicken, unter anderem damit, dass sie keine "nationalen Alleingänge" unternehmen wolle.

In den vergangenen Tagen war der Druck auf die Bundesregierung bei dem Thema weiter gewachsen - sowohl außenpolitisch als auch innerhalb der Ampel-Koalition.

Es geht zum einen darum, dass Leopard-Lieferungen von Drittstaaten an die Ukraine von Deutschland genehmigt werden müssen, weil es sich um Panzer aus deutscher Produktion handelt.

Zum anderen geht es um die Frage, ob Deutschland auch selbst liefern wird. Am Dienstag stellte Polen einen offiziellen Ausfuhr-Antrag bei der Bundesregierung.

fs/ju AFP