Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Ursache und Wirkung verwechselt - Lawrow entgleist erneut

Lawrow vergleicht Russland-Politik des Westens mit Hitlers "Endlösung"

Der russische Außenminister Sergei Lawrow (Wikipedia) hat die Russland-Politik des Westens mit der "Endlösung" der Nationalsozialisten zur Ermordung der Juden verglichen. "So wie Napoleon praktisch ganz Europa gegen das Russische Reich mobilisierte, so wie Hitler die Mehrheit der europäischen Länder mobilisierte und eroberte, um sie gegen die Sowjetunion zu hetzen, so haben die Vereinigten Staaten jetzt eine Koalition gebildet" gegen Moskau, sagte Lawrow am Mittwoch bei seiner Jahrespressekonferenz.

Die westlichen Länder "führen stellvertretend durch die Ukraine einen Krieg gegen unser Land". Die Aufgabe sei gleich: "die Endlösung der 'Russlandfrage'. So wie Hitler die Judenfrage endgültig lösen wollte", sagte Lawrow.

Es ist nicht das erste Mal, dass Lawrow mit seinen anti-westlichen Äußerungen Vergleiche zu Adolf Hitler und Juden zieht. Im Mai vergangenen Jahres entschuldigte sich Russlands Präsident Wladimir Putin bei Israel, nachdem Lawrow behauptet hatte, Hitler habe "jüdisches Blut" gehabt.

Der russische Außenminister sagte am Mittwoch erneut, Moskau sei bereit, jeden "ernsthaften Vorschlag" für Verhandlungen aus dem Westen zur Lösung des Ukraine-Konflikts zu prüfen. "Aber wir haben noch keinen gesehen", sagte Lawrow.

Einen Dialog mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schloss Lawrow aus. "Wir hören das Mantra aus den westlichen Hauptstädten, dass 'man nicht über die Ukraine ohne die Ukraine sprechen kann'. Aber es ist sowieso der Westen, der entscheidet", sagte Lawrow.

Lawrow forderte erneut den Abzug der gesamten militärischen Infrastruktur aus der Ukraine und den Nachbarländern und sprach von einer "direkten" Bedrohung für Moskau. Er rief zudem dazu auf, die "Diskriminierung" der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine zu beenden, und lobte die "vertrauensvollen" Beziehungen zwischen Russland und China.

bur/mhe/ck


© Agence France-Presse