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Tote bei russischem Angriff auf Wohnhaus in Dnipro

Zwölf Menschen seien getötet und 64 weitere verletzt worden, erklärte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk

Russland hat nach ukrainischen Angaben am Samstag erneut wichtige Infrastruktur in der Ukraine angegriffen und dabei auch ein Wohnhaus in der ostukrainischen Stadt Dnipro getroffen. Mindestens zwölf Menschen seien getötet und 64 weitere verletzt worden, erklärte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, im Onlinedienst Telegram. In den meisten ukrainischen Regionen kam es nach der neuen Angriffswelle zu Notabschaltungen des Stromnetzes.

Der Angriff in Dnipro traf ein neunstöckiges Hochhaus. Unter den Toten war nach Angaben des Gouverneurs auh ein 15-jähriges Mädchen. Sieben Kinder wurden verletzt, das kleinste ist erst drei Jahre alt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb nach dem Angriff in den Online-Netzwerken: "Es ist noch unklar, wie viele Menschen unter den Trümmern liegen. Leider steigt die Zahl der Todesopfer stündlich an."

Der ukrainische Energieminister German Galuschenko erklärte, nach der neuen russischen Angriffswelle sei es in den "meisten Regionen" des Landes zu Notabschaltungen des Stromnetzes gekommen. Die Angriffe hätten die Regionen Charkiw, Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Saporischschja, Winnyzia und Kiew getroffen, schrieb Galuschenko auf Facebook. 

Der staatliche Stromversorger Ukrenergo erklärte, vor allem in den Regionen Charkiw und Lwiw sei die Lage "kompliziert". Die Angriffe hätten die Stromversorgung dort teilweise lahmgelegt.

Auch aus Kiew wurden am Samstag Raketenangriffe auf Infrastruktureinrichtungen der Hauptstadt gemeldet, ebenso aus der südlichen Region Saporischschja sowie aus Tscherkassy im Zentrum des Landes.

Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, die ukrainische Armee habe am Samstag mehr als 20 von insgesamt 30 russischen Raketen abgeschossen. Der russische "Terror" könne aber nur "auf dem Schlachtfeld" gestoppt werden. Der Präsidentenberater Mychailo Podoljak forderte, Russland müsse "sofort aus dem UN-Sicherheitsrat ausgeschlossen werden".

Die russische Armee hatte in den vergangenen Monaten eine Reihe von Rückschlägen in der Ukraine hinnehmen müssen. Als Reaktion verstärkte sie ihre Luftangriffe, insbesondere auf die Energieinfrastruktur des Nachbarlandes.

mid


© Agence France-Presse