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530 THW-Ortsverbände errichteten Notunterkünfte

14.500 Frauen im Technischen Hilfswerk helfen Tag und Nacht überall

Das Technische Hilfswerk (Seite) hat in diesem Jahr ein Rekordhoch bei den ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen erreicht. Insgesamt engagierten sich 86.000 Ehrenamtliche im THW, darunter 14.500 Frauen, wie das Hilfswerk am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Zahl der Ehrenamtlichen stieg dabei im Jahr 2022 um 8000.

Damit setzte sich der Aufwärtstrend aus dem Vorjahr fort. Damals hatten besonders der Einsatz gegen die Corona-Pandemie sowie nach der Flut und eine Werbe-Kampagne die Arbeit des THW in den Fokus gerückt. Im Jahr 2022 war es vor allem der Einsatz infolge des Ukraine-Krieges, der dem THW viel Aufmerksamkeit brachte.

Insgesamt leistete das THW in diesem Jahr mehr als eine Million Einsatzstunden im In- und Ausland. Damit pendelte sich die Zahl nach dem Flutjahr 2021 mit rund 3,75 Millionen Stunden wieder auf einem üblichen Niveau ein. "Jede Einsatzstunde ist nicht nur eine Zahl, sie bedeutet das Aufstehen einer Einsatzkraft mitten in der Nacht, die Organisation des Alltags mit der Familie und die Abstimmung mit dem Arbeitgeber", erklärte Verbandspräsident Gerd Friedsam. 

Etwa ein Fünftel der diesjährigen Einsatzstunden bezog sich auf den Ukraine-Krieg. Seit der Invasion Russlands in der Ukraine im Februar waren tausende Helfer aus mehr als 530 THW-Ortsverbänden aktiv und errichteten Notunterkünfte in Deutschland, leisteten Soforthilfen in Nachbarländern und lieferten Hilfsgüter. Mit einem Volumen von rund 70 Millionen Euro, finanziert durch Mittel des THW und des Auswärtigen Amtes, ist dies einer der größten Logistikeinsätze in der Geschichte des Hilfswerks.

Darüber hinaus waren THW-Helfer unter anderem während des Fischsterbens an der Oder, während der großen Waldbrände im Sommer, bei Unfällen wie dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen oder dem G7-Gipfeltreffen auf Schloss Elmau in Bayern vor Ort.

Ein weiterer Schwerpunkt im Ausland war der Einsatz nach mehreren Zyklonen auf Madagaskar, wo die Helfer 370.000 Liter Trinkwasser für rund 20.000 Menschen aufbereiteten.

hex/cne © Agence France-Presse