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Feuer in der Geburtskirche Jesus Christus

In Bethlehem wird nach langer Corona-Pause wieder richtig Weihnachten gefeiert

In Bethlehem haben knapp drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie erstmals wieder tausende Pilger aus aller Welt das Weihnachtsfest gefeiert. In der Stadt im von Israel besetzten Westjordanland, wo nach christlichem Glauben Jesus Christus geboren wurde, beteten an Heiligabend Christen in der Geburtskirche, während auf den Straßen der Stadt rot-weiße Weihnachtsmütze tragende Besucher Selfie-Fotos von sich aufnahmen. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, begrüßte nach seiner Ankunft in der Stadt die Besucher. Am Abend sollte er die traditionelle Heiligabendprozession anführen.

Nach zwei von harten Corona-Auflagen und Einreisesperren für Touristen geprägten Weihnachtsfesten herrschte wieder festliche Stimmung im von Christen wie Muslimen bewohnten Bethlehem. Ein riesiger Weihnachtsbaum und bunte Luftballons schmückten die Straßen, Pfadfindergruppen marschierten unter den Augen zahlreicher Zuschauer Dudelsack spielend durch die Straßen.

"Weihnachten ist das Fest der Stadt, und wir haben viel Zeit und Mühe in die Vorbereitungen gesteckt", sagte Bethlehems Bürgermeister Hanna Hanania der Nachrichtenagentur AFP. Die Stadt habe Gesangsaufführungen für Kinder und Shows mit Sängern aus Frankreich, Südafrika und Malta organisiert.

Dank der Rückkehr der Touristen atmeten auch die Inhaber der Geschäfte in Bethlehem nach zwei mageren Jahren wieder auf. "Es ist jetzt viel besser", sagte Michael al-Sirani, Eigentümer eines Keramikgeschäfts in Bethlehem. Die Touristen seien nicht nur zu Tagesbesuchen zurückgekehrt, sondern hätten auch wieder begonnen, in der Stadt zu übernachten.

Vor allem seit März seien in die Palästinensergebiete wieder Pilger und Touristen aus aller Welt gereist, sagte die palästinensische Tourismusministerin Rola Maajah gegenüber AFP. "Bis jetzt haben wir etwa 700.000 Touristen aus der ganzen Welt empfangen", ergänzte sie.

se/lan Majeda El-Batsh / © Agence France-Presse