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Entweder wir kriegen die Kurve oder die Krise

Münster ist leer, denn: #WirBleibenZuHause #FlattenTheCurve # BleibtZuHause

Sie kennen dieses Gefühl? Sie wollen mal wieder so richtig einkaufen gehen, Klopapier in der Hand spüren und mit Freunden einen trinken? Klar, das gehört ja schließlich auch zum westlichen Selbstverständnis eines Menschen: Konsum, Konsum, Konsum. Gerade zu Zeiten von Corona fällt uns doch auf, was wir wirklich brauchen: einander. Einander und einen guten Computer, einen guten Streamingdienst. Und eine Menge, Menge Klopapier.

Die Münsteraner sind clever. Anstatt weiter raus zu gehen und COVID-19 zu verbreiten, bleiben sie freiwillig zu Hause um eine erzwungene Ausgangssperre, die es sonst bald gäbe, zu umgehen. In Freiburg hat man sich schon dafür entschieden. In Münster kommen wir selber drauf: Leute, bleibt zu Hause!

Wer es immer noch nicht verstanden hat und glaubt, ihm werden die Grundrechte auf Shoppen entzogen und das Neueste, aus Kinderarbeit hergestellte Kleid zu ergattern: Selbst wenn du nicht zur

Risikogruppe gehörst, kann du das Virus in dir weitergeben an Menschen, die daran sterben. Und es sterben eine Menge Menschen daran. Immer wieder hört man Relativierungen und Whataboutisms über Corona.

Besonders bei Menschen über 70 ist die Sterberate deutlich höher als die kleinen Zahlen, die manche Menschen verbreiten. In Italien sind 12,5 % aller Infizierten in der Altersgruppe 70-79 gestorben. 20,3% der über 80-Jährigen starben. Man muss hier nicht an seine eigenen Großeltern denken, um das zu verstehen, hoffe ich.

Bei "Flatten the Curve“ geht es ja auch darum, das Gesundheitssystem zu entlasten. Jeder Autounfall, bei dem jemand ein Atemgerät braucht, wird zum Problem, wenn wir das Virus weiter verbreiten. Es kann auch nicht sein, dass Menschen, die in Krankenhäuser für unser aller Wohl arbeiten, draußen Leute sehen, die grillen und feiern. So geschehen in Köln.

Deshalb: bleibt zu Hause. Geratet nicht in Panik, aber haltet COVID-19 auch nicht für Panikmache. 

Wenn das Virus vorbeigezogen ist, können wir mal darüber reden, was wir heutzutage wirklich brauchen.

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 Fotos: Kati