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Eine Übergrifflichkeit im Triumph

Schweinsteiger und Lineker kritisieren katarische Inszenierung mit Recht "Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment"

Vor der Feier des größten Triumphs seiner Karriere bekam Lionel Messi von Katars Emir noch rasch ein traditionelles arabisches Übergewand gereicht - dann reckte der neue Weltmeister unter dem Jubel seiner argentinischen Teamkollegen die WM-Trophäe in den Himmel. Doch während sich Messi nichts anmerken ließ, fasste ARD-Experte Bastian Schweinsteiger diese Inszenierung durch Emir Tamim bin Hamad Al Thani kritisch auf.

"Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment", sagte der Weltmeister von 2014: "Ich fand es auch nicht gut. Das kann man später in der Kabine machen. Ich glaube, da war Messi selbst auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen."

Und so trug Messi beim Siegerfoto nach Argentiniens drittem WM-Triumph eine schwarze "Bischt", ein Kleidungsstück für ganz besondere Anlässe im arabischen Raum. Bei der Siegerehrung am Sonntagabend in Lusail drängten sich der Emir und Gianni Infantino, Präsident des Weltverbandes FIFA, in den Vordergrund - und ernteten dafür nicht nur von Schweinsteiger Kritik.

Gary Lineker, früherer englischer Nationalspieler und heutiger TV-Experte der BBC, fand es sogar "in gewisser Weise beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben."

Argentinien hatte im WM-Finale Titelverteidiger Frankreich entthront - mit einem dramatischen 4:2 im Elfmeterschießen.

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