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Die Krim soll zurückerobert werden

Der Ukrainischer Botschafter bestätigt Zusage für weitere deutsche Waffenlieferungen und macht das weitere Kriegs-Vorgehen klar.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew (Wikipedia), hat nach eigenen Angaben von der Bundesregierung Zusagen für weitere Waffenlieferungen erhalten. Außerdem habe Berlin ihm zugesichert, dass es ohne die Zustimmung Kiews nicht zu Verhandlungen mit Russland kommen werde, sagte Makejew der "Welt am Sonntag". "Im direkten Gespräch wurden uns mehr Waffen und weitere Munition zugesichert. Welche, werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam bekanntgeben", erläuterte der Botschafter. 

Er wolle die Bundesregierung nicht diplomatisch unter Druck setzen, sondern erreichen, "dass Deutschland das, was es hat, schneller liefert", sagte Makejew der "WamS". Die Ukraine habe keine Zeit, länger auf Waffen zu warten. Dringend benötigt werden demnach weitere Flugabwehrsysteme, Panzerhaubitzen, Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard und Munition. "Außerdem sind wir weiter im Gespräch über die Lieferung von Marder- und Leopard-Panzern", sagte Makejew.

Der neue ukrainische Botschafter erklärte, bei seinen Antrittsbesuchen "immer sehr warm" empfangen worden zu sein. Er spüre den Willen vieler deutscher Politiker, die Ukraine zu unterstützen. 

Im Hinblick auf ein mögliches Ende des Krieges habe ihm die  Bundesregierung zugesichert, "dass es keine Verhandlungen mit Putin gibt, wenn wir das nicht wollen. Sollte die Ukraine dazu bereit sein, entscheiden wir, unter welchen Umständen solche Gespräche geführt werden. Aber momentan brauchen wir keine Vermittler, sondern Verbündete", sagte Makejew. Der Frieden in der Ukraine könne nicht verhandelt werden, er müsse erkämpft werden, fügte er hinzu.

Der Botschafter hatte Ende November bereits im ZDF mehr Waffen gefordert, um "den Krieg zu gewinnen". Dies wiederum bedeute, das ganze Territorium der Ukraine wieder unter ukrainische Kontrolle zu bekommen - inklusive der 2014 annektierten Krim, stellte er dabei klar.

kbh/yb © Agence France-Presse