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Nobelpreise werden verliehen

Friedensnobelpreisträger spricht von "kriminellem Angriffskrieg" Russlands

Die drei diesjährigen Friedensnobelpreisträger haben bei der Entgegennahme ihrer Auszeichnung in Oslo mit deutlichen Worten den Widerstand der Ukraine gegen Moskaus Angriffskrieg unterstützt.Der Vorsitzende von Memorial International, Jan Ratschinski, hat bei der Entgegennahme des Friedensnobelpreises für seine Organisation die russische Militäroffensive in der Ukraine als "verrückten und kriminellen Angriffskrieg" verurteilt. Unter der Präsidentschaft von Wladimir Putin werde Widerstand gegen Russland als Faschismus gebrandmarkt und dies diene der "ideologischen Rechtfertigung" für den Krieg gegen das Nachbarland, sagte Ratschinski am Samstag bei der Preisverleihung in der norwegischen Hauptstadt Oslo.

Neben der Organisation Memorial, die in Russland inzwischen verboten wurde, erhalten den diesjährigen Friedensnobelpreis der inhaftierte belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki sowie das ukrainische Zentrum für bürgerliche Freiheiten (CCL). 

Dessen Leiterin Oleksandra Matwijtschuk sagte bei der Entgegennahme der Auszeichnung, ihr Land könne auf keinen Frieden hoffen, wenn es "die Waffen niederlegt". "Das ukrainische Volk wünscht sich mehr als jedes andere in der Welt Frieden", sagte die ukrainische Menschenrechtsanwältin. Aber Frieden lasse sich nicht dadurch erreichen, dass ein angegriffenes Land seine Waffen niederlege. "Das wäre kein Frieden, sondern eine Besatzung."

ans/ju

Pierre-Henry DESHAYES / © Agence France-Presse