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In Russland spielen sie weiter

"Wahnsinn": Höwedes kritisiert Russlands Umgang mit der Coronakrise

Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes hat den Umgang seiner sportlichen Heimat Russland mit der Coronakrise kritisiert. Zwar ruht auch in der Premjer-Liga seit Dienstag und bis 10. April der Ball, doch zufrieden ist Höwedes längst nicht. "Der Trainingsbetrieb geht vorerst weiter. Wahnsinn", schrieb er in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.de.

Der 32-Jährige steht bei Lokomotive Moskau unter Vertrag und musste noch am vergangenen Sonntag in Rostow vor Zuschauern spielen. "Das Stadion war ausverkauft", berichtete Höwedes. In den Städten sei "alles wie immer. Die Cafes sind voll. Die Metros sind voll. Und die Straßen sowieso. Nur langsam kommt auch hier das Virus näher. Offiziell."

Er sei "erstaunt", wie gelassen die Russen mit dem Ansteckungsrisiko umgingen: "Keine Hamsterkäufe, keine Desinfektionsmittel-Knappheit. Kein 'Social Distancing'." Die Schulen würden erst ab Montag für drei Wochen geschlossen. Zudem fehlten der Bevölkerung zumindest bis Anfang dieser Woche laut Höwedes "klare Empfehlungen, logische Begründungen und vor allem transparente Informationen".

Der ehemalige Schalker schwärmt dagegen von der deutschen Regierung: "Die Populisten verlieren dieser Tage an Wert. Und es zeigt sich, in was für einem tollen Land wir Deutschen zu Hause sind." Die Deutschen könnten sich "glücklich schätzen, eine solche Regierung zu haben. Sie handeln besonnen und intelligent, zudem haben wir eines des besten Gesundheitssysteme der Welt."

© Agence France-Presse