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Festnahmen in Shanghai nach Protesten

Die chinesische Polizei hat nach Angaben eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP am Montag zwei Menschen bei Protesten in der Wirtschaftsmetropole Shanghai festgenommen.

An dem Ort hatten sich am Wochenende Demonstrierende versammelt, um gegen Corona-Lockdowns zu protestieren und größere politische Freiheiten zu fordern. Auf die Frage, warum eine der Personen abgeführt wurde, antwortete ein Polizist der AFP, "weil er sich nicht an unsere Anweisungen gehalten hat", und verwies den Reporter an die örtliche Polizei.

Polizisten nahmen demnach auch Menschen beiseite und wiesen sei an, Fotos von ihren Handys zu löschen. Viele Straßen, die nach den Protesten am Sonntag abgesperrt worden waren, waren am Montag wieder geöffnet. In der Nacht waren aber blaue Blockaden entlang der Bürgersteige aufgebaut worden, um weitere Zusammenkünfte zu verhindern.

Die Wut über die strikte Null-Covid-Politik in China hatte sich in den vergangenen Tagen in landesweiten Protesten entladen. Auslöser war ein Wohnhausbrand mit zehn Toten am vergangenen Donnerstag in Urumqi in der nordwestchinesischen Region Xinjiang (Wikipedia). 

Schon am Sonntag hatten sich in der Innenstadt von Shanghai Menschenmengen zum Protest versammelt. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, die versuchte, die Demonstrierenden von Versammlungen an der Wulumuqi-Straße abzuhalten, die auf Mandarin nach der Stadt Urumqi benannt ist. 

AFP-Reporter beobachteten auch am Sonntag mehrere Festnahmen. Die örtliche Polizei antwortete bisher nicht auf Anfragen nach der Anzahl der Festgenommenen.

oer/