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EU-Parlament kritisiert FIFA und Katar

Das EU-Parlament hat am Donnerstag mittels einer Resolution die Menschenrechts-Situation im WM-Gastgeberland Katar verurteilt und den Fußball-Weltverband FIFA heftig kritisiert.

In der Resolution wird unter anderem die unter Korruptionsverdacht stehende WM-Vergabe, der Tod von Gastarbeitern das sogenannte "Sportswashing" und der Umgang mit LGBTQ+-Gemeinschaft (Wikipedia) in Katar angeprangert.

Das Parlament forderte vor allem die EU-Länder mit großen Ligen wie Deutschland auf, Druck auf die FIFA auszuüben. Der Vergabe-Prozess müsse transparenter werden, die Einhaltung der Menschenrechte sollte dabei eine wichtige Rolle spielen. Auch der Entschädigungsfonds für die Angehörigen von verletzten oder gestorbenen Gastarbeitern müsse eingerichtet werden.

Bei der Abstimmung trugen zahlreiche Abgeordnete die von der FIFA bei der WM verbotene "One Love"-Armbinde. Die Unterstützer der Resolution standen zudem nach der Abstimmung auf, um damit der FIFA im übertragenen Sinn die "Gelbe Karte" zu zeigen.

Derweil sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) (Wikipedia) in Berlin, dass sie FIFA-Präsident Gianni Infantino am Mittwoch beim deutschen Spiel gegen Japan (1:2) auf der Tribüne persönlich gesagt habe, dass sie das Verbot der FIFA "als großen Fehler" sehe. Sie habe mit der "One Love"-Binde am Arm ihren "Protest ausgedrückt".