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Daimler unterbricht Produktion in Europa

Der Konzern orientiert sich bei der Entscheidung nach eigenen Angaben vom Dienstag an den Empfehlungen der internationalen, nationalen und örtlichen Behörden.


Aufgrund der Coronavirus-Pandemie unterbricht der Autobauer Daimler den Großteil seiner Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa für zunächst zwei Wochen. Der Konzern orientiert sich bei der Entscheidung nach eigenen Angaben vom Dienstag an den Empfehlungen der internationalen, nationalen und örtlichen Behörden. 

Die Unterbrechung betreffe europäische Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werke des Unternehmens und beginne in dieser Woche. Damit verbunden sei die Überprüfung der globalen Lieferketten, die derzeit nicht in vollem Umfang aufrechterhalten werden könnten.

Eine Verlängerung der angekündigten Maßnahmen hängt den Angaben zufolge von der weiteren Entwicklung ab. Überall dort, wo der Betrieb aufrechterhalten werden müsse, will das Unternehmen Vorkehrungen zum Infektionsschutz der Mitarbeiter treffen. Gleichzeitig trage die Entscheidung dazu bei, Daimler auf eine Phase vorübergehend niedrigerer Nachfrage vorzubereiten und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern.

Auch der Autobauer Ford schließt wegen der Corona-Krise laut einem Zeitungsbericht nun vorerst seine Werke in der EU. Ab Donnerstag werde für die nächsten Wochen an den Standorten nicht mehr gearbeitet, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochausgabe). Betroffen ist demnach auch das Werk in Köln, wo der Fiesta gebaut wird. Die rund 7000 Mitarbeiter im Werk und den angrenzenden Bereichen würden bereits ab Mittwoch nicht mehr an die Bänder und die anderen Arbeitsplätze zurückkehren. 

In Saarlouis, wo der Focus gebaut wird, müssen laut dem Blatt rund 5000 Ford-Mitarbeiter die Arbeit niederlegen. Bereits am Montag war der Fahrzeugbau von einem Zwei- auf einen Einschicht-Betrieb runtergefahren worden.

Ebenfalls am Montag war bereits das Werk im spanischen Valencia wegen geschlossen worden. Am dem Standort, wo die größeren Modelle Mondeo, S-Max und Galaxy gebaut werden, arbeiten 7000 Mitarbeiter. Im rumänischen Craiova, wo unter anderem der Ford EcoSport produziert wird, werde ebenfalls nicht mehr gearbeitet. 

Ford hatte bereits vor einige Tagen einen Großteil seiner Mitarbeiter ins Home-Office geschickt. Nach Unternehmensangaben arbeiten bereits rund 10.000 Menschen in Deutschland von zu Hause. Die Werke in Großbritannien bleiben demnach vorerst geöffnet.

muk/bfi

© Agence France-Presse