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"Stollenbäckerzug" trifft auf "Fürstenzug"

Saisonstart 2022 der Dresdner Stollenbäckerinnen und -bäcker

Dresden, 9. November 2022. Es ist gelebte Tradition, wenn die Bäckerinnen und Bäcker des Schutzverbandes Dresdner Stollen (Wikipedia) e. V. jedes Jahr Anfang November ihre Stollensaison eröffnen und das immer mit einer neuen Inszenierung. Diesmal haben sie sich in die Reihe der Wettiner Fürsten gestellt bzw. daneben.

Der Fürstenzug in Dresden ist ein überlebensgroßes Bild eines Reiterzuges. Das Besondere: Es ist aufgetragen auf 23.000 Fliesen aus Meisner Porzellan. Das mit 102 Metern Länge größte Porzellanwandbild der Welt zeigt die Ahnengalerie der 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin, die zwischen 1127 und 1873 in Sachsen herrschten.

„Mit unserem ‚Stollenbäckerzug am Fürstenzug’ wollen wir auf uns und unser Handwerk aufmerksam machen und den offiziellen Start in die Stollensaison 2022 feiern. Der Fürstenzug steht für Tradition und Handwerkskunst und passt daher ganz wunderbar zu uns“, sagt Andreas Wippler, Vorsitzender des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. Auch gefällt den Stollenbäckerinnen und Stollenbäckern, dass bei der Darstellung der Wettiner Fürsten auch so einige ironische Anspielungen versteckt sind. „Die Kombination aus uns Stollenbäckerinnen und Stollenbäckern, dem Stollenmädchen, den sächsischen Fürsten und der Frauenkirche im Hintergrund ist ein wunderschöner Gruß aus Dresden in die Welt und zugleich eine Einladung – zum Stollengenuss und zum Besuch der sächsischen Landeshauptstadt.“

Fotoshooting mit Eventcharakter. Pünktlich 11 Uhr zog der „Stollenbäckerzug“ samt Dresdner Stollenmädchen vom Georgentor in Richtung Fürstenzug, umringt von Schaulustigen und jeder Menge Pressefotografen, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Auf Höhe August des Starken, dem wohl berühmtesten Stollenfan, ertönte ein akustisches Signal, das die rund 20 Stollenbäckerinnen und Stollenbäcker samt ihres 28. Dresdner Stollenmädchens Salome Selnack zu Statuen „gefrieren“ ließ. So wurde aus dem gerade noch lebendigen Stollenbäckerzug für einen kurzen Moment ein Kunstwerk.

„Es ist jedes Jahr aufs Neue wunderbar zu sehen, wie sehr unsere Verbandsmitglieder ihren Dresdner Christstollen feiern und sich für den Erhalt der Traditionen einsetzen“, sagt Karoline Marschallek, Geschäftsführerin des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. „Hinter der Marke ‚Dresdner Christstollen‘ stehen rund 100 Bäckerinnen und Bäcker, die mit großer Leidenschaft ihrem Handwerk nachgehen und dessen Fahne im wahrsten Sinne hochhalten. Mit Aktionen wie dieser zeigen sie Flagge für das Bäckerhandwerk und sorgen für eine wunderbare Wahrnehmung ihrer Tradition und der großen Stollenbäckergemeinschaft."

Der für die Pflege der Marke zuständige Verband freut sich über solch engagierte Mitglieder. „Mit Events wie diesen inszenieren wir unsere Traditionsmarke immer wieder neu, ohne dabei die ursprünglichen Werte aus den Augen zu verlieren.“ Denn hinter dem goldenen Stollensiegel und dem blau-gelben EU- Siegel für die geschützte geografische Herkunftsangabe stehen der Markenschutz, hohe Qualitätsanforderungen- und kontrollen sowie eine durchdachte strategische Imagekommunikation. Und diese zeigt sich in vielfältigen Maßnahmen: Ab Ende November zum Beispiel machen die Dresdner Stollenbäcker mit einer Plakatkampagne in Hamburg und München auf sich aufmerksam – wie gewohnt mit viel Augenzwinkern.

Was würde August der Starke wohl sagen, wenn er den Stollenbäckerzug am Fürstenzug kommentieren könnte? „Ich gehe fest davon aus, dass er unseren Aufzug anführen würde. Schließlich war er es doch, der dem Dresdner Christstollen so starken Auftrieb gab, dass er heute mit kräftiger Unterstützung von uns Stollenbäckern viele Fans in der ganzen Welt hat“, sagt Andreas Wippler.


© Schutzverband Dresdner Stollen e. V. / Michael Schmidt