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Steinmeier: "so viele Leben retten wir irgend möglich"

"Wir werden das Virus besiegen", äußerte sich Steinmeier optimistisch. "Aber in was für einer Gesellschaft .....

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einem eindringlichen Appell zur Coronakrise die immer einschneidenderen Schutzmaßnahmen gerechtfertigt. Ziel sei, dass "wir so viele Leben retten wie möglich", sagte Steinmeier am Montag dem Portal t-online.de. Es sei jetzt die wichtigste Aufgabe, "die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, damit unser Gesundheitssystem die rasch steigende Last der Neuansteckungen bewältigen kann".

"Wir werden das Virus besiegen", äußerte sich Steinmeier optimistisch. "Aber in was für einer Gesellschaft wir danach leben werden, und in was für einer Welt, das hängt davon ab, wie wir heute handeln", hob er weiter hervor. "Was wir heute tun, dient vor allem dem Schutz der Älteren und der Schwächeren unter uns."

"Drastische und sofortige Einschnitte in unser tägliches Leben, unseren Berufsalltag sind dafür notwendig", mahnte der Bundespräsident, dazu gehöre, "auf alte Gewohnheiten wie Umarmungen, den Begrüßungskuss, das Händeschütteln" eine Zeit lang zu verzichten.

Der Bundespräsident forderte vor allem diejenigen auf, die jetzt sagten: "Warum das alles? Ich bin jung und stark, mich trifft das nicht", zu bedenken, dass es in dieser Lage "um mehr geht als persönliche Betroffenheit". Selbstbeschränkung könne das Leben anderer Menschen retten.

Steinmeier rief auch dazu auf, "unsere Wirtschaft über diesen dramatischen Einschnitt hinwegzubringen", von dem "noch keiner sagen kann, wie lange er dauert". Besonders wichtig sei dabei, dass "wir auch den kleineren Gewerbetreibenden und Freiberuflern, den Dienstleistern und Kulturschaffenden helfen, die nächsten Monate zu überstehen". Die Coronakrise dürfe "keine Existenzkrise für Unternehmen werden", das Virus dürfe "nicht auch noch den Arbeitsmarkt infizieren".

bk/ju

© Agence France-Presse