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Die Investition muss sich rechnen ...

Elon Musk will Twitter-Nutzer für Verifizierung ihrer Konten zahlen lassen

Der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk will Nutzer des Kurzbotschaftendienstes für die Verifizierung ihrer Nutzerkonten zur Kasse bitten und monatlich acht Dollar verlangen. Das bisherige System zur Vergabe der blauen Häckchen sei "Schwachsinn" (im englischen Original: "Bullshit"), schrieb der Multimilliardär am Dienstag auf Twitter. Für eine Verifizierung eines Accounts soll demnach künftig ein Abonnement beim kostenpflichtigen Angebot Twitter Blue Voraussetzung sein.

Dessen Preis solle von derzeit 4,99 Dollar auf acht Dollar (rund acht Euro) pro Monat erhöht werden, schrieb Musk weiter. Der Abo-Preis solle aber für jedes Land gemäß der Kaufkraft festgelegt werden. Nutzer von Twitter Blue würden künftig auch Vorrang bei Antworten, Erwähnungen und Suchen erhalten, "lange Videos und Audios" veröffentlichen können und halb so viel Werbung erhalten wie andere Twitter-Nutzer. Musk hatte zwischenzeitlich sogar erwogen, für das ausgeweitete Twitter-Blue-Angebot monatlich 19,99 Dollar zu verlangen.

Der Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte Twitter in der vergangenen Woche für 44 Milliarden Dollar (rund 44 Milliarden Euro) übernommen. Er entließ umgehend das Top-Management und löste später auch den Verwaltungsrat auf. Als alleiniger Direktor hat der reichste Mensch der Welt nun die gesamte Macht bei der Online-Plattform.

Beobachter hatten erwartet, dass Musk das Bezahlangebot Twitter Blue ausweiten dürfte, um mehr Einnahmen für den Kurzbotschaftendienst zu generieren. Bislang werden Nutzerkonten beispielsweise von Politikerin, Prominenten, Journalisten und Organisationen im Standard-Angebot verifiziert und mit einem blauen Haken versehen, ohne dass dafür Geld verlangt wird. 

fs/jes


© Agence France-Presse