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Vor Gericht wegen Sexpuppen

Eklat vor Myanmars heiliger Stätte

Die Verwendung aufblasbarer Sexpuppen für einen religiösen Ritus vor Myanmars heiligster Stätte hat für deren Initiatoren ein juristisches Nachspiel. 

Wie die Staatszeitung "Global New Light of Myanmar" am Montag berichtete, leitete das Ministerium für religiöse Angelegenheiten strafrechtliche Ermittlungen gegen die Gruppe wegen "Verunglimpfung der buddhistischen Religion" (Wikipedia) ein.

Der Zeitung zufolge hatte die Gruppe am Samstag zunächst vergeblich versucht, die beiden mit Diademen und traditioneller Tracht verkleideten Puppen auf das Gelände der Shwedagon-Pagode in Yangon zu bringen, wurden jedoch von den Wachen daran gehindert.

Daraufhin wichen sie auf den Parkplatz des weitläufigen Komplexes aus. Als sie dort mit "rituellen Beschwörungen" begannen, wurden sie dem Bericht zufolge von den Wachen festgenommen; die Puppen wurden "entfernt".

Auf Fotos waren die beiden Puppen zu sehen, ihre Handflächen zum traditionellen Gruß zusammengepresst. Medienberichten zufolge waren sie wie Schutzgeister gekleidet, die normalerweise als Schutz- und Glücksbringer verehrt werden. 

Die Shwedagon-Pagode mit ihren vielen vergoldeten Kuppeln ist Myanmars religiöses Zentrum. Der Legende nach bewahrt sie in ihren Mauern Haare von Buddha.

ans/ju 

© Agence France-Presse