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Lautstarker Protest gegen 1000-Kreuze-Marsch

Der als 1000-Kreuze-Marsch bekannte Gebetszug christlicher Abtreibungsgegner*innen ist heute mit ca. 70 Teilnehmer*innen ab 15 Uhr durch die Münsteraner Innenstadt gezogen. Begleitet wurde dieser Marsch von starkem Gegenprotest.

Zuvor, bereits ab 14 Uhr, hat das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung eine Gegendemonstration und eine Kundgebung mit ca. 600 Teilnehmer*innen auf dem Prinzipalmarkt organisiert.

Der Gebetsmarsch findet alljährlich in Münster statt und wird von der christlichen überkonfessionellen Vereinigung EuroProLife e.V. (Wikipedia) durchgeführt. Dabei laufen die Abtreibungsgegner*innen mit großen weißen Holzkreuzen durch die Innenstadt und es tönen Gebetslieder aus zahlreiche Boxen, die von den Teilnehmer*innen mitgesungen werden. Angeführt wird dieser Marsch von einem gewaltigem Maria-Gemälde, welches von vier Männern getragen wird. Laut Wolfgang Hering, dem Vorsitzenden von EuroProLife, geht es der Vereinigung vor allem darum, dass in den Herzen der Menschen die Liebe zum ungeborenen Kind entzündet werden solle.

Die Gegendemonstration des Bündnisses mit dem Motto „Mein Körper! Meine Entscheidung!“ setzt sich für sexuelle und körperliche Selbstbestimmung und das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung und auf einen legalen und sicheren Zugang zum Schwangerschaftsabbruch ein. Sprecherin Eva Ehlers zeigt sich zufrieden mit der Gegendemonstration und betont, dass sie mit einer bunten, diversen und offenen Demonstration und Abschlusskundgebung einen gelungenen Gegenakzent im Stadtbild gegen den 1000-Kreuze-Marsch gesetzt haben.


Text und Bild: Patricia Brüggemeier