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Baldwin und die erschossene Kamerafrau

Alec Baldwin erzielt Einigung mit Familie von erschossener Kamerafrau

Hollywood-Star Alec Baldwin hat nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Western-Dreh eine außergerichtliche Einigung mit der Familie der Verstorbenen erzielt. Das gaben Baldwin und die anderen Produzenten des Westerns "Rust" (Wikipedia) am Mittwoch bekannt. Der Film soll jetzt von Januar 2023 an zu Ende gedreht werden. Hutchins Witwer Matthew, der Baldwin im Februar verklagt hatte, wird Produzent des Westerns und zieht seine Klage zurück.

"Wir sind all jenen dankbar, die zur Lösung dieser tragischen und schmerzhaften Situation beigetragen haben", erklärte Baldwin im Onlinedienst Instagram. Es sei allen stets darum gegangen, was das Beste für Hutchins Sohn sei, fügte der Schauspieler hinzu, der Hauptdarsteller und einer der Produzenten von "Rust" ist.

Matthew Hutchins erklärte, es gehe ihm nicht um "Beschuldigungen oder Schuldzuweisungen" gegen Baldwin oder die anderen Produzenten. "Wir alle gehen davon aus, dass Halynas Tod ein furchtbarer Unfall war." Nun solle "Halynas letztes Werk" gewürdigt werden. Eine Entschädigungssumme für den Witwer und seinen Sohn wurde nicht genannt. US-Medienberichten zufolge wird Hutchins in seiner Rolle als Produzent einen Teil der Einnahmen von "Rust" erhalten.

Der Western soll mit den ursprünglichen Hauptakteuren zu Ende gedreht werden. Regie wird weiterhin Joel Souza führen, der bei dem Vorfall vor knapp einem Jahr verletzt worden war. Die Vereinbarung muss noch von einem Gericht abgesegnet werden.

Baldwin hatte am 21. Oktober 2021 während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western im Bundesstaat New Mexico versehentlich die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen. Der Revolver (Wikipedia) war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen. Wie das geschehen konnte, ist bislang unklar.

Baldwin hat wiederholt jede Verantwortung von sich gewiesen. Der 64-Jährige betont, ihm sei gesagt worden, dass der Revolver "kalt" sei, also keine scharfe Munition enthalte. 

Im August machte Baldwin in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed und den Regie-Assistenten Dave Halls, der ihm die Waffe gereicht hatte, für das Unglück verantwortlich. "Es gibt zwei Leute, die nicht getan haben, was sie hätten tun sollen", sagte der aus Filmen wie "Jagd auf Roter Oktober" und "Die blonde Versuchung" bekannte Schauspieler. (Wikipedia)

Wegen des tödlichen Schusses sind eine Reihe von Zivilklagen eingereicht worden. Die Behörden haben bislang keine Anklage gegen Beteiligte erhoben. Die Staatsanwaltschaft hat aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.

fs/ck © Agence France-Presse