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FDP: Big Brother löst keine Probleme auf Schulhöfen

"Videokameras ziehen immer die gesamte Schulgemeinschaft in Mitleidenschaft, weil sie für Misstrauen und Unbehagen sorgen"

Die Situation rund um die Melanchthonschule in Coerde ist für die FDP Ratsfraktion nicht hinnehmbar. Dennoch ist die Forderung auch nur nach einer abendlichen “Überwachung” des Schulstandortes mit Kameras für die Freien Demokraten keine Option: “Wie an anderen Schulstandorten, so gilt auch dort: Videokameras ziehen immer die gesamte Schulgemeinschaft in Mitleidenschaft, weil sie für Misstrauen und Unbehagen sorgen", mahnt Claudia Grönefeld, schulpolitische Sprecherin. "Statt sich also an den Symptomen abzuarbeiten, noch dazu mit zweifelhaftem Ergebnis, muss die Stadtgesellschaft vielmehr bei den Ursachen für ein solches individuelles Fehlverhalten ansetzen und so die Situation in den Griff bekommen. ”

Der Fraktionsvorsitzende und sicherheitspolitische Sprecher Jörg Berens kündigt unterdessen an, die Zustände auf den Schulhöfen zum Thema des nächsten Ausschusses für Sicherheit und Ordnung machen zu wollen: "Bevor irgendjemand der Videoüberwachung das Wort redet, brauchen wir eine objektive Lageeinschätzung. Diese kann zum Ergebnis haben, dass in Ortsbegehung von Kommunalen Ordnungsdienst, Polizei und Vertretern des Amtes für Immobilienmanagement Maßnahmen getroffen werden, um Nischen, dunkle Ecken und sonstige Angsträume zu beseitigen."

Darüber hinaus sieht Berens aber auch die Sicherheitsbehörden stärker in der Pflicht. Erst kürzlich tauschte er sich mit Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf zu dem Thema aus: “Wo nötig, brauchen wir mehr Präsenz der Polizei, um Diebstähle und Sachbeschädigungen entgegenzuwirken. Gleichzeitig muss der kommunale Ordnungsdienst seine Rolle als Vermittler stärker wahrnehmen, um im Dialog mit den Menschen vor Ort die Sachlage zu klären und gegebenenfalls Platzverweise zu erteilen."