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Anklage gegen 14 Tatverdächtige des Drogenrings der italienischen Mafiaorganisation `Ndrangheta

Die Vorwürfe reichen von Steuerhinterziehung, Verstößen gegen das Waffengesetz, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung bis hin zum Drogenhandel im großen Stil.


Köln - (ots) - Knapp 16 Monate nach einer großangelegten Razzia gegen einen Drogenring der italienischen Mafiaorganisation `Ndrangheta hat die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage gegen 14 Tatverdächtige erhoben. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) erfuhr, wird sich die Wirtschaftsstrafkammer in der Ruhrmetropole mit dem Fall befassen. Die Vorwürfe reichen von Steuerhinterziehung, Verstößen gegen das Waffengesetz, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung bis hin zum Drogenhandel im großen Stil. Mehrfach hatten die Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) Kokainlieferungen aus Südamerika im zwei- und dreistelligen Kilobereich abgefangen. Zu den Hauptangeklagten gehört Guiseppe M. vom `Ndrangheta-Clan "Giorgi - Ciceri", einer der führenden Gruppierungen aus dem kalabresischen Bergdorf San Luca.

Anfang Dezember 2018 hatten deutsche, italienische, belgische und niederländische Drogenfahnder in einer konzertierten Operation namens "Pollino" 84 Verdächtige festgenommen. Allein die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt in dem Mammutkomplex gegen 58 Beschuldigte. Zu den Angeklagten zählen auch türkischen Finanziers der Kokaingeschäfte, die aus dem Erftkreis stammen. Auf der Liste der Verdächtigen stehen auch eine Regierungsbeschäftigte, zwei Polizisten aus dem Rheinland und zwei Mitarbeiter der Städte Wesseling und Duisburg.