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Bestialische Haie? Die wahre Gefahr…

Horrorfilme mit Haien strotzen vor falschen Darstellungen, um das Publikum in einen Bann zu ziehen.

Beim Glasbodenschiff sind Teile des Rumpfes durchsichtig, um in Gewässern Beobachtungen machen zu können. Sie wurden teilweise von Forschern genutzt, dienen aber heute überwiegend für touristische Zwecke. Wem das Tauchen nicht liegt, dem bietet sich somit trotzdem die Möglichkeit, interessante Pflanzen und Tiere unter Wasser zu sehen. Des Weiteren bestehen während dieser Ausflüge keine Sorgen vor gefährlichen Fischen. Besonders Angriffe durch Haie erzeugen Horror, wenngleich in der Regel bekannt ist, wo Gebiete kaum Anlass zur Panik geben. Dennoch passierte kürzlich das unerwartet Schreckliche: Am 1.7.2022 kamen im Roten Meer nahe des ägyptischen Badeorts Hurghada zwei Frauen infolge von Hai-Attacken ums Leben. Die Presse-Agentur Ria Novosti erfuhr, dass der Verstorbenen aus Österreich ein Arm und ein Bein abgerissen wurden.

Solch ein Schicksal möchte man keinem wünschen und dementsprechend kochten wieder bekannte Vorurteile über die Bestien der Meere hoch. Aber was davon trifft zu?

Attackieren Haie wirklich Menschen, um sie zu fressen? Tatsächlich biss der Hai nicht weiter auf die Österreicherin ein, sodass sie – stark blutend – noch ans Ufer gelangen konnte… Unsere Spezies gehört nicht zum Beuteschema der gefürchteten Räuber. Aufgrund ihrer u.U. mäßigen Sehfähigkeit verüben sie hier und da sogenannte Probe-Bisse, sei es in Surfbretter oder in Körperteile von Schwimmern… Stimmt es geschmacklich nicht, endet normalerweise ihr Interesse. Sogar reizt sie gar kein menschliches Blut, denn es weicht biochemisch merklich ab vom roten Lebenssaft der Robben, Tintenfische, Kraken, Pinguine, Lachse... (In der Evolution der Haie passten sich ihre Sinne für Zielobjekte sehr genau an.)

YouTube: Macht Menschenblut Haie verrückt? | Dirk Steffens

https://oe3.orf.at/stories/2722420/

In gängigen Actionfilmen wie  The Shallows / Gefahr aus der Tiefe werden absolut falsche Geschehen kreiert, für den Horror erlogen: Blutende Menschen locken keine Haie an.

Laut seriösen Statistiken verlaufen weltweit nur wenige Hai-Attacken tödlich: pro Jahr im Schnitt weniger als 10-mal, obwohl unzählige Leute schwimmen, surfen und tauchen. Im Vergleich dazu ist es viel wahrscheinlicher von einem Blitz getroffen zu werden. Und einige fatale Ereignisse mit den unheimlichen Kreaturen sind garantiert menschlich provoziert / verschuldet. Z. B. werfen Leiter von Exkursionen für Hai-Sichtungen gerne mal tierische Köder (blutende Fische…) zum Anlocken ins Wasser, entgegen des Verbotes…

Angler

Umweltverbände und Tierschutzorganisationen verweisen schon längere Zeit auf dramatisch sinkende Zahlen sehr vieler Meerestiere. Ein genanntes Übel ist die sogenannte Überfischung, bei der ua. mit gigantischen Netzen mehr Fische geräubert werden als nachwachsen können.

google: WWF Meere Fischerei Überfischung

Der World Wide Fund For Nature dokumentiert insgesamt einen Rückgang der Tierbestände seit 1970 durch menschliches Handeln um 60 Prozent. !!!

google: WWF spektrum de news weltweit sind die tierbestaende um 68 prozent gesunken 1768089

Das kommt einem Wahnsinn gleich.

Welches problematische Handeln wirkt hierfür fatal?

Begeisterte Sportfischer lassen einiges erkennen: Sie jagen weniger für ihren Bedarf, wichtig ist ihnen der Spaß, das große Vergnügen. Haie jagen keine Beute mehr, wenn ihr Hunger vorüber geht. Passionierte Angler jedoch kriegen nie genug und wollen so oft wie möglich einen neuen Kick, ähnlich den süchtigen Spielern beim Roulett oder beim „einarmigen Banditen“. Maßgeblich „schuld“ ist die körpereigene Droge mit der Bezeichnung Dopamin. Sie darf bei genauerer Betrachtung als gefährlichster Stoff für berauschende Gefühle gesehen werden. 

Beute

Überfischung und Beifang: Die Schutzorganisation Sharklife schätzt, dass alleine für die asiatische Haifischflossensuppe jedes Jahr rund 50 Mio. Exemplare gefangen werden. Oft schneidet man ihnen die begehrten Flossen einfach ab und danach werden sie noch lebend zurück ins Meer geworfen…   

Bis zu 100 Mio. Haie landen zudem jährlich als unnützer Beifang in irgendwelchen Fischernetzen. Über 30 Prozent aller Haiarten sollen hierdurch schon vom Aussterben bedroht sein. Aber auch viele andere Meerestiere sind durch die Überfischung zu sehr dezimiert wie bspw. Dorsche, Thunfische, Marline, Schwertfische, Rotbarsche, Schellfische, Seeteufel, Aale, Riesenwels etc.  

Derart ramponierte Ökosysteme geben Anlass zur Sorge, wenn man lediglich 20 bis 30 Jahre in die Zukunft schaut, was die jungen Generationen schon ziemlich beunruhigt.

Doch zeigt sich global eine Umkehr zu mehr Bescheidenheit? Putins aktueller Krieg steht für das Gegenteil. Die mit dem Kreml verbundenen Personen, also Funktionäre und Oligarchen, konnten in den letzten 20 Jahren immense Reichtümer ergaunern und dem Kremlboss genügten nicht seine feudalen Bauten, seine Milliardensummen auf geheimen Konten und ebenso wenig die megagroßen Öl- und Gasvorkommen seines Riesenreiches. Russland ist mit einer Fläche von ~ 17.098.246 km² annähernd doppelt so groß wie China oder die USA. Trotzdem verlangte die Gier nach mehr, das Land nebenan zu überfallen… Der weise Spruch „Geld regiert die Welt“ vermittelt intuitiv, dass Menschen einer Sucht unterliegen, einem gefährlichen Rausch. Und für diesen wird gelogen, manipuliert und getötet. Jetzt spüren die Ukrainer demgegenüber eine Ohnmacht, eine Machtlosigkeit, auch wenn sie entschlossen zur Abwehr kämpfen. Und die Nato würde gerne eine Schutzglocke über das Land errichten, aber so etwas geht nur für die Abschirmung von Haien. Selachii