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Welche Macht hat die Sprache?

Auftakt der Wochen gegen Rassismus startet mit Dr. Eric Wallis. Das Motto lautet: Gesicht zeigen – Stimme erheben.


Münster - (SMS) - Für den Erfolg politischer Denkmuster spielt die Sprache eine wichtige Rolle. Welche Macht sie auf unsere Wahrnehmungen hat, zeigt der Sprachwissenschaftler Dr. Eric Wallis zum Auftakt der Münsteraner Wochen gegen Rassismus am Montag, 16. März, um 18 Uhr im Rathausfestsaal.

Unter dem Titel "‚Es sind doch nur Wörter‘ – Wenn Rassismus aus Sprache spricht" wird er deutlich machen, wo Polemik endet und Manipulation und Hetze beginnen. Der Vortrag zeigt die Wirkung von Sprache und weist kommunikative Auswege. Dr. Eric Wallis ist Sprachwissenschaftler, leitete bis 2018 ein Demokratiezentrum in Mecklenburg-Vorpommern und bloggt über Sprache und deren gezielten Einsatz.  

Dieses Thema wird nun auf Anregung des Netzwerks Rassismuskritik, in dem in Münster mehr als 30 Akteure zusammenarbeiten, aufgegriffen. Oberbürgermeister Markus Lewe und der Integrationsrat-Vorsitzende Dr. Ömer Lütfü Yavuz werden die Veranstaltung mit Grußworten eröffnen.

Dr. Yavuz: "Sprache wird oft diskriminierend und als Machtwerkzeug eingesetzt. Gegen diese Erscheinungsform von Rassismus müssen wir vorgehen." "Der Vortrag wird uns zeigen, wo und wie wir genauer hinhören müssen. Und wie wir reagieren können, denn das ist wichtig", so Andrea Reckfort, Leiterin des städtischen Kommunalen Integrationszentrums.

Vor und nach der Veranstaltung sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, entsprechend dem Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus "Gesicht zeigen – Stimme erheben" an einer Fotoaktion mit Statements gegen Rassismus teilzunehmen. Durch das Programm und die Diskussion führt Emilene Wopana Mudimu, die in Aachen als Moderatorin und Trainerin für rassismuskritische Veranstaltungen und Empowerment arbeitet.

Das Kommunale Integrationszentrum, der Integrationsrat, die Integrationsagenturen von  Caritas und  DRK, das Projekt Europa Brücke Münster plus, die Beratungsstelle "mobim" und der Deutsche Gewerkschaftsbund organisieren die Veranstaltung gemeinsam. Im Anschluss besteht Gelegenheit zum Austausch. Der Eintritt ist frei.