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Deutschland verliert Nationenpreis

Nach der Disqualifikation der siebenmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) hat die deutsche Dressur-Equipe den Nationenpreis im Rahmen des CHIO in Aachen an Dänemark verloren:

Werth wurde im Grand Prix Special von den Wertungsrichtern abgeklingelt, da ihr Hengst Quantaz Blut am Maul hatte. Der Test mit dem weißen Taschentuch bestätigte das Urteil, Werth wurde gemäß Reglement disqualifiziert und wird damit auch im Großen Preis am Sonntag nicht starten.

"Ich bin natürlich sehr enttäuscht, vor allem auch für das Team", sagte Werth anschließend. Sie sei "schon so lange im Sport, und jetzt habe ich wieder was zum ersten Mal erlebt. Ich hätte darauf verzichten können." Zunächst habe sie gedacht, das Klingeln gelte gar nicht ihr: "Dann dachte ich, ich sei in die falsche Richtung geritten, dann habe ich das Blut am Maul gesehen."

Bundestrainerin Monica Theodorescu fand es "richtig blöd". Quantaz habe sich offensichtlich während der Prüfung auf die Zunge gebissen, "vorher bei der Gebisskontrolle war noch alles in Ordnung". Sie habe derlei schon oft erlebt, sagte Theodorescu: "Das kann ganz schnell gehen." Die Entscheidung sei reglementkonform und richtig gewesen: "Da können die Richter nicht anders handeln."

Erstmals seit 2010 und zum insgesamt vierten Mal seit der ersten Austragung des Aachener Nationenpreises im Jahr 1977 taucht Deutschland nicht in der Siegerliste auf. 2005, 2009 und 2010 hatten sich die Niederlande durchgesetzt.

Die Einzelwertung im Grand Prix Special gewann Dänemarks Topreiterin Catherine Dufour mit dem zehnjährigen Vamos Amigos, sie bestätigte damit ihre Rolle als große Favoritin für ihre Heim-WM in sechs Wochen in Herning. Bester Deutscher war auf Platz zwei der zweimalige deutsche Vizemeister Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit Duke of Britain.