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Energiekonzern Uniper ächzt nach Staatshilfe

Der Energiekonzern Uniper ruft wegen der Gaskrise nach Staatshilfe.

Der Energiekonzern Uniper ächzt unter den hohen Gaspreisen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und ruft daher den Staat um Hilfe. Uniper habe "Diskussionen mit der Bundesregierung über Stabilisierungsmaßnahmen" begonnen", teilte das Unternehmen in Düsseldorf am Mittwochabend mit. Dafür komme "eine Reihe von Instrumenten in Frage", etwa Garantieleistungen, eine Erhöhung der Kreditlinie sowie auch Beteiligungen an dem Unternehmen.

Grund für die Entscheidung sind laut Uniper "signifikante finanzielle Belastungen". Seit Mitte Juni bekomme Uniper nur 40 Prozent der Gaslieferungen, die der russische Gazprom-Konzern vertraglich zugesagt hat. Uniper könne flexibel mit anderweitigen Einkäufen darauf reagieren und den eigenen Kunden Versorgungssicherheit garantieren. Jedoch gehe das nur zu "deutlich höheren Preisen".

Zu den finanziellen Belastungen kämen Unsicherheiten angesichts der geopolitischen Lage sowie der Dauer der russischen Restriktionen bei der Gaslieferung hinzu, führte der Energieversorger aus. Daher sei auch die Entwicklung der Gaspreise derzeit schwer einzuschätzen.

Wegen der unklaren Lage kassierte Uniper seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 - gab zunächst aber keine neue genaue Prognose ab. Dazu will das Unternehmen die nächsten Schritte der Bundesnetzagentur abwarten.

hcy/ilo