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Rettungsdienst: Pad statt Brett

Eine digitale Dokumentation ist in Betrieb mit geschützten Einsatzdaten.

Münster - (SMS) - Um welchen Notfall handelt es sich, welche Vorerkrankungen bestehen, welche Maßnahmen sind bereits erfolgt – und was ist nach Ankunft zu tun? In der vorwiegend analogen Vergangenheit hatte der Rettungsdienst der Stadt Münster im Einsatz all diese und weitere Informationen mit Stift und Papier dokumentiert. Nach mehrjähriger Projektierung ist die digitale Rettungsdienstdokumentation „Ambulance Pad“ nun schon seit einiger Zeit in Betrieb und auf den Kranken-, Rettungs- und Notarztwagen der Stadt installiert.

Ambulance Pad / Stadt MünsterAllgemeine Informationen, Untersuchungsergebnisse und Angaben zur Versorgung des Notfallpatienten werden erfasst und mittels einer gesicherten E-Mail an den Zielort – in der Hauptsache hiesige Krankenhäuser und Notaufnahmen – übertragen. Eine automatisierte Bewertung des Einsatzschweregrades, insbesondere hilfreich für die weiter behandelnden Ärztinnen und Ärzte, aber auch die Patientenvoranmeldung über das Krankenhaus-Ressourcen-System IG NRW sind integriert, die Anbindung an das Deutsche Reanimationsregister ist erfolgt. Einsatzrelevante Daten zwischen dem Einsatzleitsystem und dem „Ambulance Pad“ werden permanent ausgetauscht.

Projektleiterin Saskia Röhle-Vernauer von der Feuerwehr Münster ist froh, dass die Umstellung trotz aller datenschutzrechtlicher und technischer Herausforderungen so erfolgreich gelungen ist: „Das Projekt war ein wahrer Kraftakt“, sagt sie, „insgesamt sind mehr als 20 Rettungswagen, dazu drei Notarzteinsatzfahrzeuge und elf Krankentransportwagen mit dem System ausgestattet worden“.



Stadt Münster

Foto: Zusammen mit dem Leiter der Feuerwehr Gottfried Wingler-Scholz freuen sich die Mitglieder der Projektgruppe über den erfolgreichen Abschluss (Personen von links: Michael Kunde (Feuerwehr), Markus Raddatz (Fa. ZOLL Data), Dirk Schwichtenhövel (Feuerwehr), Markus Werner (Feuerwehr), Andreas Göller (Stadt Münster), Saskia Röhle-Vernauer (Feuerwehr), Prof. Dr. Andreas Bohn (Feuerwehr), Dr. Jens Asmus (Feuerwehr), Stefan Halsbenning (Stadt Münster), Manfred Maue (Ingenieur-Büro AWADES), Lars Müller (digital, Ingenieur-Büro AWADES), Gottfried Wingler-Scholz (Feuerwehr) / Stadt Münster