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Gute Entwicklung bis ins erste Quartal

Die IHK erwartet aktuell deutlich schlechtere Umsatzzahlen.

Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Die Industrie im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region, die aktuell mit zum Teil existenzbedrohenden Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten kämpft, hatte sich bis ins erste Quartal 2022 hinein positiv entwickelt. Das zeigt eine Auswertung von Landesdaten durch die IHK Nord Westfalen. Danach lag der Gesamtumsatz 2021 wie auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres (aktuell verfügbarer Wert) wieder über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise.

Der Umsatz im ersten Quartal 2022 lag in Nord-Westfalen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23,6 Prozent höher. Damit hat sich die Industrie in Nord-Westfalen in den ersten drei Monaten des Jahres besser entwickelt als im Landesdurchschnitt, der bei 16,6 Prozent lag. In der Emscher-Lippe-Region lag der Zuwachs sogar bei 36,5 Prozent, die Industrie im Münsterland konnte ihren Gesamtumsatz um 18,7 Prozent steigern.

Dass das dynamische Wachstum in der regionalen Industrie mit dem Ausbruch des Krieges und der einsetzenden Sanktionen ausgebremst wurde, zeigt schon die IHK-Konjunkturumfrage vom April. Angesichts der nochmals stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sowie immer neuer Engpässe in der Produktion rechnete fast jedes zweite nord-westfälische Industrieunternehmen mit schlechteren Geschäften. Als einen Vorboten in der offiziellen Statistik wertet die IHK den Rückgang der Auftragseingänge, die laut IT.NRW preisbereinigt bereits um acht Prozent niedriger als im April 2021 lagen.

2021 hatte die nord-westfälische Industrie insgesamt ein Gesamtumsatzvolumen von 46,6 Milliarden Euro erzielt. Das waren 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr und wieder fast vier Prozent über dem Niveau von 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie (44,9 Milliarden Euro). Deutlich zulegen konnte die Chemische Industrie (plus 29,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,6 Milliarden Euro Jahresumsatz).

Von der massiven Aufholjagd der Chemischen Industrie konnte vor allem der Kreis Recklinghausen und damit auch die Emscher-Lippe-Region insgesamt profitieren. Mit 9,6 Milliarden Gesamtumsatz lag die Industrie im Kreis Recklinghausen knapp 32 Prozent über dem Stand des Vorjahres und 19 Prozent über dem Niveau von 2019.

Internet-Tipp:

www.ihk.de/nordwestfalen/wirtschaftsatlas 


Industrie‑ und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen