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Papst will Vermittler sein

Papst ruft zu "echten Verhandlungen" in Ukraine-Konflikt auf.

Angesichts der seit hundert Tagen anhaltenden Kämpfe in der Ukraine hat Papst Franziskus erneut zu "echten Verhandlungen" aufgerufen. "Bitte stürzen Sie die Menschheit nicht ins Verderben", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor 25.000 Gläubigen in Rom. Er appelliere "an die Verantwortlichen der Nationen", in dem Konflikt "echte Verhandlungen über einen Waffenstillstand und eine nachhaltige Lösung" aufzunehmen".

"Auf der Menschheit lastet der Albtraum des Krieges", sagte Franziskus vom Fenster des Apostolischen Palastes aus. "Völker, die sich bekämpfen, die sich gegenseitig umbringen, Menschen, die … aus ihren Häusern vertrieben werden." 

Wie schon bei früheren Aussagen zum Krieg in der Ukraine benannte der Papst weder Russland noch Präsident Wladimir Putin als Agressoren. Nach Angaben aus dem Vatikan will er sich damit Möglichkeiten für eine Vermittlerrolle offenhalten. 

Erst am Samstag hatte der 85-Jährige bei einem Treffen mit Kindern im Vatikan seinen Wunsch bekräftigt, in die Ukraine zu reisen. Er warte für dieses Vorhaben aber noch "auf den richtigen Moment", fügte er hinzu. "In der kommenden Woche werde ich Repräsentanten der ukrainischen Regierung empfangen, um einen möglichen Besuch meinerseits zu erörtern. Warten wir ab, was passiert."

jes/mkü



© Agence France-Presse