Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Kinder-Uni über den chinesischen Kaiserhof

Die nächste Vorlesung mit Alexander Brosch findet am 3. Juni statt.

Ob in Kurznachrichten mit dem Handy, in Tagebüchern, Einkaufszetteln, Zeitungsartikeln oder in Büchern: Schrift ist heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. In China begannen die Menschen vor über 3.000 Jahren, lange bevor dort ein prächtiges Kaiserreich gegründet wurde, auf Knochen und Schildkröten-Bauchpanzern die ersten chinesischen Schriftzeichen einzuritzen, die sogenannten „Jiaguwen“ 甲骨文. Später schrieb man auf Bronze, auf Holz, auf Seide und schließlich auf Papier. „Wenn wir heute etwas über die Menschen von früher erfahren möchten, lesen wir zuerst, was sie damals aufgeschrieben haben“, erläutert Alexander Brosch von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Der Sinologe stellt in der Kinder-Uni am Freitag, 3. Juni, seine Forschungen vor. Die Vorlesung beginnt um 16.15 Uhr. Eine Anmeldung über die Website www.uni-muenster.de/kinderuni bis zum 2. Juni um 10 Uhr ist erforderlich. Die Veranstaltung findet in Präsenz im Hörsaal H1 am Schlossplatz 46 statt. Der Hörsaal ist gut belüftet und von den rund 800 Plätzen wird nur jeder zweite belegt. Während der Vorlesung muss eine Maske getragen werden. Die Plätze im Hörsaal sind ausschließlich für Kinder reserviert.

Wie haben die Menschen im alten China gelebt, was haben sie gedacht, worüber haben sie gesprochen und woher wissen wir das alles? Diesen und weiteren Fragen geht Alexander Brosch gemeinsam mit den Besuchern der Kinder-Uni Münster in seiner Vorlesung auf den Grund. Darüber hinaus erklärt der Wissenschaftler vom Institut für Sinologie und Ostasienkunde, wie die Herrschaft über das große Kaiserreich funktionierte, und zeigt, dass nicht immer nur Männer an der Spitze des Reiches standen. „Nutzen wir die Texte, die uns die Menschen von früher teils absichtlich, teils aus Versehen hinterlassen haben, und ziehen wir noch weitere Informationsquellen wie etwa ausgegrabene Gegenstände hinzu“, erklärt Alexander Brosch, „dann bekommen wir eine gute Vorstellung davon, wie die Gesellschaft im China der frühen Kaiserzeit funktionierte.“

Seine Vorlesung wird zusätzlich per Video übertragen. Alle angemeldeten Kinder erhalten einen Tag vor der Veranstaltung per E-Mail einen Link zum Einloggen in Zoom. Die Videoübertragung ist nicht interaktiv.

Die Kinder-Uni Münster ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von der WWU und den Westfälischen Nachrichten für Schulkinder der dritten bis siebten Klasse. In kindgerechter Sprache erklären Dozentinnen und Dozenten aller Disziplinen, um was es bei ihrer Forschung geht, wieso ihre Arbeit wichtig ist und inwiefern das Thema Kinder betrifft.


WWU

Foto: Alexander Brosch vom Institut für Sinologie und Ostasienkunde erläutert in der Kinder-Uni, wie die Menschen im alten China gelebt haben und woher Forscher das wissen / © Anne Sapich