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"Wo Krieg ist, sind Hunger und Krankheit nicht weit"...

Weltgesundheitsversammlung steht vor großen Herausforderungen.

Mit dem Ukraine-Krieg und seinen Folgen, der fortdauernden Corona-Pandemie und weiteren globalen Herausforderungen auf dem Programm hat in Genf am Sonntag die 75. Weltgesundheitsversammlung begonnen. "Wir stehen vor einem furchtbaren Zusammentreffen von Krankheit, Dürre, Hunger und Krieg, befeuert von Klimawandel, Ungleichheit und geopolitischer Rivalität", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zu Beginn der mehrtägigen Beratungen.  

Vertreter der 194 Mitgliedstaaten treffen sich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie Ende 2019 wieder überwiegend persönlich. Am Montag nimmt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an den Beratungen teil. 

Die Gespräche des ersten Tages wurden dominiert vom Krieg in der Ukraine. "Wo Krieg ist, sind Hunger und Krankheit nicht weit", sagte Tedros. Er sei selbst "ein Kind des Krieges", sagte der Äthiopier. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der per Video zugeschaltet wurde, sagte, die Konsequenzen des Ukraine-Krieges seien "verheerend für die Gesundheit, die Bevölkerung, die Gesundheitseinrichtungen und das Gesundheitspersonal". 

Während der bis Samstag dauernden Versammlung soll WHO-Chef Tedros für eine zweite fünfjährige Amtszeit gewählt werden. Einen Gegenkandidaten gibt es nicht. Der frühere äthiopische Gesundheits- und Außenminister war 2017 als erster Afrikaner in das Amt gewählt worden. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurde Tedros zu einem der bekanntesten Vertreter im Kampf gegen das Virus. Er erhielt viel Lob für die Art und Weise, wie er die Organisation durch die Gesundheitskrise steuerte.

ck/



© Agence France-Presse