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Vorhang auf für die Ballettschule Sievert

Nach zwei Jahren Abstinenz durften die Schülerinnen der Ballettschule wieder auf die Bühne. “Was wir sind und was wir werden”, so das Motto des Abends, an dessen Ende der Zuschauer ahnt, das Tanz mehr als ein Hobby und aus ersten Schritten im Tanzsaal ausdrucksstarke Kunst entstehen kann.

Das Publikum durfte sich in diesem Jahr über eine etwas andere Schulvorstellung freuen. Denn im Focus des Abends standen nicht allein die, an sich schon bemerkenswerten, Performances der Schülerinnen, sondern die Ballettschulfamilie Sievert. So traten einzelne Schülerinnen, Dozentinnen und Ehemalige zwischen den Choreografien aus den Bereichen  des klassischen Balletts und des Modern Dance ans Mikrofon und berichteten über ihre Anfänge in der Schule, über ihre Leidenschaft zum Tanz, über ihre Motivation und ihre Verbundenheit zum Team - auch noch nach Jahren.


Diese Verbundenheit zeigte sich auch in den Gastauftritten von Cordelia Lange und Katharina Elberich, sowie eingespielten Videosequenzen von Insa Goden, Marlene Klodwig  und Ines Ortega. Allesamt ehemalige Absolventinnen der Vorausbildungsklassen, die längst ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.


Wenn Cordelia Lange den Ballettsaal als ihr Wohnzimmer bezeichnet, kann die Ballettschule Sievert nichts anderes als Familie sein. Und wie es sich für eine Familie gehört, wird dort - im geschützten Raum - gefordert und gefördert, bis die “Küken” bereit  sind, die Flügel auszubreiten und zu fliegen. Und auch wenn die kleinsten Schülerinnen der Ballettschulfamilie in diesem Jahr Corona bedingt nicht mit auf der Bühne standen, wird sich vielleicht so manches Elternpaar, dessen Kind im Rahmen der tänzerischen Frühausbildung den Tanzsaal im Seitgalopp quert, nach diesem gemeinsamen Tanzabend der Schülerinnen, Dozentinnen und Tänzerinnen fragen: “Wo wird dieser Seitgalopp wohl einmal hinführen?” Denn die Entwicklung der Tänzerinnen aus den Förderklassen von F1 bis F4 ist sichtbar und spürbar.


Von Jahr zu Jahr werden die Bewegungen sicherer und eleganter, der Ausdruck kraftvoller und intensiver. Es war ein bewegter und bewegender Abend. Abwechslungs- und Facettenreich, künstlerisch anspruchsvoll und doch sympathisch emotional. Die Pandemie haben die Tänzerinnen mit Zoom-Unterricht erfolgreich gemeistert. Die Motivation und die Leidenschaft sind geblieben. Beste Voraussetzungen für die Verwandlung vom Küken zum Schwan. Vom Seitgalopp zur Kunst.


Bannerfoto: Ballettschule Sievert. Die Aufregung steigt