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Bund setzt auf verflüssigtes Erdgas

Der Bund und Niedersachsen unterzeichnen eine Vereinbarung zum Ausbau der LNG-Infrastruktur.

Bei dem Besuch einer geplanten Anlegestelle für ein schwimmendes LNG-Terminal in Wilhelmshaven haben der Bund und das Land Niedersachsen eine Absichtserklärung zum Ausbau der LNG-Infrastruktur unterzeichnet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schloss außerdem Verträge, um vier schwimmenden LNG-Terminals zu mieten. LNG ist verflüssigtes Erdgas.

In Wilhelmshaven besuchte Habeck gemeinsam mit dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies (SPD) einen Anleger, an dem der erste schwimmende LNG-Terminal in Deutschland in Betrieb genommen werden soll. Laut Habeck sollen bis zum Jahreswechsel zwei sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU) in Deutschland Flüssiggaslieferungen annehmen und ins Netz einspeisen können. Weitere zwei FSRU sollen im Mai kommenden Jahres ans Netz gehen.

Die geplante Infrastruktur sei auch darauf ausgelegt, in Zukunft Lieferungen von grünem Wasserstoff anzunehmen. "Eine beschleunigte Energiewende ist das A und O für eine günstige, unabhängige und sichere Energieversorgung", erklärte Habeck. Er forderte eine Verdreifachung der Geschwindigkeit beim Ausbau der Erneuerbaren. "Nur wenn wir dies neben dem Aufbau von Infrastruktur für LNG mitdenken, kann Versorgungssicherheit nachhaltig gewährleistet werden."

Lies sagte, "auf dem Weg raus aus dem Klammergriff russischer Gaslieferungen sind wir in Niedersachsen bereit, Verantwortung zu übernehmen". Die Projekte würden mit "einer ganz neuen Geschwindigkeit" umgesetzt. Neben dem schwimmenden Terminal in Wilhelmshaven ist im niedersächsischem Stade auch der Bau eines regulären LNG-Terminals geplant. Ein weiteres reguläres Terminal soll in Brunsbüttel entstehen.

fho/ilo