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Vermisste und Tote beim Untergang der Moskwa

Ein Besatzungsmitglied sei gestorben und 27 weitere Matrosen gelten als vermisst.

Acht Tage nach dem Untergang des Kriegsschiffs "Moskwa" hat Russland erstmals Verluste im Zusammenhang mit dem Vorfall eingeräumt. Ein Besatzungsmitglied sei gestorben und 27 weitere Matrosen würden vermisst, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Die übrigen 396 Mitglieder der Besatzung des am 14. April im Schwarzen Meer gesunkenen Lenkwaffenkreuzers seien gerettet worden.

Die ukrainische Armee hatte das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte nach eigenen Angaben mit Raketen beschossen. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte diese Darstellung. Russland erklärte hingegen, an Bord des Kreuzers sei Munition detoniert. Die Explosion habe einen Brand ausgelöst, durch den der Rumpf beschädigt worden sei. Die "Moskwa" sei dann während des Versuchs gesunken, sie zu einem Hafen abzuschleppen. 

"Das russische Verteidigungsministerium bietet den Familien und Freunden der Verstorbenen und Vermissten jede notwendige Unterstützung und Hilfe an", erklärte das Ministerium. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Eltern Auskunft über das Schicksal ihrer vermissten Kinder gefordert, die auf der "Moskwa" gedient hatten. Die Regierung, die anfangs die Rettung aller Besatzungsmitglieder verkündet hatte, hüllte sich zunächst aber in Schweigen.

Die russischsprachige Nachrichtenwebsite "Medusa" berichtete unter Berufung auf eine Quelle in der Schwarzmeerflotte, dass bei dem Untergang der "Moskwa" 37 Matrosen gestorben seien. Rund hundert Soldaten seien verletzt worden, die genaue Zahl der Vermissten sei unbekannt.

Bei dem Untergang der "Moskwa" handelte es sich um einen der größten materiellen Verluste für die russische Armee seit Beginn des Militäreinsatzes gegen die Ukraine am 24. Februar. Die zu Sowjetzeiten gebaute "Moskwa" hatte zusammen mit anderen Schiffen der Schwarzmeerflotte die südukrainische Hafenstadt Mariupol blockiert.

 

bur/bfi/pe

 

© Agence France-Presse