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Tödliche Anschläge in Afghanistan

Es kam zu mindestens 16 Toten bei zwei Anschlägen in Afghanistan.

Bei Anschlägen in den afghanischen Städten Masar-i-Scharif und Kundus sind insgesamt mindestens 16 Menschen getötet worden. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte beide Taten am Donnerstag für sich. In der der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif wurden in einer schiitischen Moschee durch eine Explosion mindestens zwölf Menschen getötet. 

58 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörden der Provinz Balch der Nachrichtenagentur AFP. 32 Verletzte schweben demnach in Lebensgefahr. Die Explosion ereignete sich, während sich viele Gläubige im heiligen Fastenmonat Ramadan zum Mittagsgebet in dem Gotteshaus aufhielten.

IS-Kämpfer hätten eine Tasche mit einer Bombe in der Moschee platziert, die dann ferngezündet worden sei, schrieb die Miliz im Onlinedienst Telegram.

Im Nordosten des Landes, in Kundus, wurden am Donnerstag zudem mindestens vier Menschen getötet. Mindestens 18 weitere Menschen seien verletzt worden, als eine an einem Fahrrad befestigte Bombe explodiert sei, sagte ein Polizeisprecher. Der Anschlag habe sich gegen ein Fahrzeug mit Mechanikern einer Taliban-Militäreinheit gerichtet. 

Auch diese Tat reklamierte der IS für sich. Die Miliz erklärte jedoch, ihre Kämpfer hätten einen Sprengsatz in einem Bus mit Angestellten des Flughafens Kundus gezündet.

Die Taliban kündigten Vergeltung für die Anschläge an. "Die Schuldigen dieser Verbrechen werden bald gefunden und hart bestraft werden", erklärte Regierungssprecher Sabihullah Mudschahid auf Twitter.

Erst am Dienstag waren bei einem Anschlag auf eine schiitische Jungen-Schule in der Hauptstadt Kabul mindestens sechs Menschen getötet worden. Zu diesem Anschlag hat sich bislang niemand bekannt.

Masar-i-Scharif und Kundus waren lange Zeit Standorte der Bundeswehr in Afghanistan. Im Sommer vergangenen Jahres zogen die internationalen Truppen nach 20 Jahren aus Afghanistan ab, die radikalislamischen Taliban übernahmen daraufhin die Regierung in Kabul.

noe/bfi