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Klarastift in guten neuen Händen

Die Stadt überträgt Anteile auf die Tochter der St. Franziskus-Stiftung Münster und behält eine Sperrminorität.

Münster - (SMS) - Die Zukunftssicherung der Unternehmensgruppe Klarastift und der weitere Betrieb dieser bedeutenden Sozialeinrichtung sind unter Dach und Fach. Die Stadt Münster hat 74,9 Prozent der Unternehmensanteile auf die vollständig zur St. Franziskus-Stiftung Münster gehörende St. Rochus Hospital Telgte GmbH übertragen, die bereits jetzt Trägerin zweier Senioreneinrichtungen in Telgte und Ahlen ist. Nach der entsprechenden Entscheidung des Rates der Stadt Münster im November 2021 hat in dieser Woche die notarielle Beurkundung des Transaktionsvertrages stattgefunden.

Darin ist neben der Übertragung der Unternehmensanteile vor allem eine schlankere Unternehmensstruktur geregelt. Bisher hielt die städtisch verwaltete Stiftung Magdalenenhospital alle maßgeblichen Anteile, von denen 25,1 Prozent bei ihr verbleiben, die sie nun auf die Stadt unmittelbar übertragen hat. Mit dieser Sperrminorität am verschlankten Klarastift-Unternehmen verfügt die Stadt über Mitentscheidungsrechte.

Stadträtin und Münsters Sozialdezernentin Cornelia Wilkens nannte die Vereinbarungen "eine solide und tragfähige Grundlage, die nach intensiven Verhandlungen erfolgreich für die Zukunft des traditionsreichen Hauses, die hier betreuten Menschen und die Beschäftigten geschaffen werden konnte." Dr. Nils Brüggemann, Mitglied des Vorstands der St. Franziskus-Stiftung, sagte: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Erfahrung und unserer Expertise aus der Führung von Senioreneinrichtungen dazu beitragen können, dass die Einrichtung Klarastift gut weitergeführt und weiterentwickelt werden kann."

Die Altenzentrum Klarastift gGmbH agiert künftig als Betreiberin des stationären Altenheims und ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Ambulante Dienste Klarastift GmbH als Gesellschaft vor allem für ambulante Dienstleistungen. Die Klarastift Service GmbH geht in der Altenzentrum Klarastift gGmbH auf. Für die Beschäftigten gibt es durch die Umstrukturierung vergütungsrechtlich keinen Nachteil. Die Immobilien gelangen durch Erbbaurechtsvertrag an die St. Franziskus-Stiftung, konkret an deren 100-prozentige Tochtergesellschaft St. Rochus-Hospital Telgte GmbH, die auch bei den anderen Klarastift-Verträgen für die St. Franziskus-Stiftung handelt.

Mit der Transaktion hat die Stadt das Ziel verfolgt, die Klarastift-Gesellschaften wirtschaftlich auf Dauer zu festigen und den Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Dazu sollte das Klarastift seit dem ersten Beschluss des Rates der Stadt im Juni 2020 auf einen ortsansässigen, gemeinnützigen neuen Träger übertragen und in dessen Verbund weiterhin qualitätsvoll im Stadtquartier an der Andreas-Hofer-Straße geführt werden. Die St. Franziskus-Stiftung erwartet die wirtschaftliche Konsolidierung des   Unternehmens in den kommenden zwei bis drei Jahren. Am Übertragungsprozess ist die Stiftungs- und Kommunalaufsicht der Bezirksregierung beteiligt. 


Stadt Münster

Foto: Münsters Sozialdezernentin Cornelia Wilkens und St. Franziskus-Stiftungsvorstand Dr. Nils Brüggemann vor dem Klarastift an der Andreas-Hofer-Straße in Münster. Mit dem Übergang der Trägerschaft von der Stadt auf die Stiftung gibt es eine solide Zukunftsperspektive für die traditionsreiche Sozialeinrichtung. / Stadt Münster, Meike Reiners.