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Boris Becker schämt sich

Er steht seit einer Woche wegen Insolvenzverschleppung vor Gericht.

Tennis-Legende Boris Becker war nach eigener Aussage "schockiert" und "beschämt", als er im Juni 2017 für bankrott erklärt wurde. Sein Bankrott sei durch die britische Justiz wenige Tage vor dem Wimbledon-Turnier verkündet worden, wo er für die BBC sowie australische und japanische Fernsehsender kommentieren sollte, sagte Becker am Montag vor einem Londoner Gericht aus.

"Wie Sie sich vorstellen können, war ich darüber schockiert. Weil weltweit darüber berichtet wurde. Und ich bin durch das Wimbledon-Tor gegangen und alle wussten es", sagte der 54-Jährige, der überwiegend in Englisch aussagte, über seine Bankrotterklärung 2017. "Ich habe mich geschämt, weil ich pleite war." Zu jener Zeit habe er zudem eine "stressige Zeit" mit seiner damaligen Ehefrau Lilly Becker gehabt, sie hätten in unterschiedlichen Bereichen ihres Miethauses in Wimbledon gewohnt.

Die negative Berichterstattung über seinen Bankrott habe der "Marke Becker" geschadet, sagte der sechsfache Grand-Slam-Sieger weiter aus. Deshalb habe er Probleme gehabt, genug Geld zu verdienen, um seine Schulden zu bezahlen. 

Becker muss sich vor dem Southwark Crown Court in 24 Anklagepunkten wegen Insolvenzverschleppung verantworten. Dazu zählen neben dem Zurückhalten seiner Trophäen in neun Fällen das Verschweigen von Immobilien, Aktien und Bankguthaben. Zudem soll Becker große Summen unter anderem auf Konten seiner Ex-Frauen Barbara und Lilly Becker überwiesen haben. Der 54-Jährige weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück.

ck/jes


© Agence France-Presse